"Besser geplatzt als verdorrt"
OLEWIG. Die lustigen Frauen von der Katholischen Frauengemeinschaft stellten den Stadtteil Olewig mit ihrer Weiberfastnachts-Sitzung am Fetten Donnerstag ganz schön auf den Kopf. Ort der Handlung war der Pfarrsaal von St. Anna.
Seitmehr als 60 Jahren ist dieses Phänomen zu beobachten: Dielustigen Weiber von Olewig kommen aus der Versenkung hervor -vorher machen sie sich kaum bemerkbar - und unterhalten ihrPublikum mit einem turbulenten Programm aus Sketchen, Liedern,Tänzen und Büttenreden über geschlagene drei Stunden am Stück. Ob Frau Tolettine (Bärbel Herresthal) mit ihren intimen Kenntnissen aus dem Deutschen Bundestag (ihr Chauffeur ist ein gewisser Herr Möllemann); Annemie Hamm (die nichts von Diäten hält) mit ihrem Wahlspruch "Besser geplatzt als verdorrt"; Therese Bach als zwischen Rom, Paris und Olewig pendelnde Kosmetikerin von Weltruf oder Monika Ehlenz als "die Krone der Schöpfung" (das sind die Männer) - sie alle sorgten für herzerfrischendes Lachen der Besucher am laufenden Band. Doch auch die Sketche und Publikumsspiele (Mitwirkende Monika Ehlenz, Marita Schmittgen, Margret Felten und Bärbel Herresthal) waren Schmankerl in dem kurzweiligen Programm.
MonikaEhlenz mimte eine Malerin mit perfektem französischen Akzent - eine Künstlerin, die nicht etwa Bilder malte, sondern ausschließlich lebende Bilder auf die Bühne zauberte. Nicht erst beim Mitsingen des Olewiger Liedes war die Stimmung prächtig. Doch als alle Weiber in den Song Olé, Olé, Olewig einstimmten, bebte der Pfarrsaal.
Weil es so schön war und nur ganz wenige Männer die lustige Sitzung mitverfolgen durften, gibt es die zweite Auflage mit gleichem Programm am Fastnachtssonntag, 2. März, im Pfarrsaal. Beginn ist um 18 Uhr.
