Trier-Nord. Ursprünglich sollte die Überreichung des prall gefüllten Aktenordners mit den gesammelten Unterschriften in Bernardings Dienstzimmer im Rathaus stattfinden. Weil medienwirksamer und repräsentativer, wurde sie kurzfristig dorthin verlegt, wo seit Monaten die Wellen hoch schlagen: ins Freibad Nord. Insbesondere die Frühschwimmer sind verunsichert, seit Grünen-Ratsmitglied Gerd Dahm den Verzicht der zusätzlichen Beheizung des Nordbads per Erdgas-Verbrennung ins Gespräch gebracht hatte (der TV berichtete). Einen offiziellen Antrag dazu gibt es nicht.Die Nordbad-Kunden wollen die von Ratsmitglied Manfred Maximini initiierte Aktion als Präventiv-Maßnahme nach dem Motto "Nicht erst handeln, wenn das Kind im Wasser liegt" verstanden wissen. Mit der Beheizung ausschließlich durch die Solaranlage des Freibads sei lediglich eine morgendliche Wassertemperatur von ungemütlichen maximal 19 Grad zu erreichen. Bürgermeister Bernarding betonte gestern, die Verwaltung habe nicht vor, dem Nordbad das Gas abzudrehen. Bei einer Wassertemperatur von 19 Grad und weniger würden Kunden ausbleiben; "Dann können wir das Bad gleich zulassen". Die Heizungskosten von rund 20 000 Euro pro Jahr bezeichnete der Bürgermeister als "absolut vertretbare Subvention".Das Nordbad i st noch bis Ende September geöffnet. Auf Wunsch zahlreicher Gäste und wegen der freundlichen Witterung hat das Sportamt die Saison um eine Woche verlängert.