Biblische Bilder in Tönen

Das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein umfangreiches Werk, das auf der alttestamentarischen Geschichte des Propheten Elias im Buch der Könige basiert. Unter Leitung von Alexander Mayer führten es der Chor der Universität Trier und das Sinfonieorchester des Landkreises Kaiserslautern in der Pfarrkirche Heiligkreuz auf.

Trier-Heiligkreuz. (cofi) Nur ein versiertes Orchester und Solisten mit Kondition und Charisma sind in der Lage, das zweistündige Meisterwerk "Elias" musikalisch präzise zu interpretieren. Der als eines der bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts geltenden Komposition wurden Chor, Orchester sowie Anne Kathrin Fetik (Sopran), Rosemarie Bühler-Fey (Alt), Alejandro Ramirez (Tenor) und Hiroshi Matsui (Bass) in der vollbesetzten Heiligkreuzer Kirche gerecht. Mit Prägnanz illustrierten die Musiker akustisch-lyrische Betrachtungen und kraftvolle Bilder, die Mendelssohn Bartholdy in Musik übersetzt hat. Die Stimmgruppen des Chores verschmolzen zu einem einheitlichen Klangkörper. Sie intonierten die tobende Wut des Volkes und die mitreißende Dramatik der packenden Szenen, den Ruf nach Erhörung und Sendung eines Zeichens im Wechselgesang mit den ruhig-seligen und wuchtigen Arien des Elias (Matsui). Anne Kathrin Fetik überzeugte nicht nur mit schlanken Tönen des Knaben im Rezitativ mit Chor im letzten Stück des ersten Teils, das dem "Wunder des Regens" gewidmet ist. Während der Prophet Elias im ersten Teil als Wundertäter und Widersacher der Baalspriester das Volk zum rechten Glauben führen will, wendet er sich im zweiten Teil in tiefer Schwermut an Gott.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort