Biere und Hingucker

TRIER. Nach zwei Wochen "soft opening" folgte am Dienstagabend die offizielle Eröffnung des Bitburger Wirtshauses im Casino. Mehr als 300 geladene Gäste gaben sich die Ehre in Triers größter Gaststätte.

"Ist es nicht schön geworden?", fragte Heinrich Wurster, Deutschland-Verkaufsdirektor der Bitburger Brauerei rhetorisch in die Runde. Die Antwort: Beifall. Widerspruch war weit und breit nicht zu vernehmen. Triers größte Kneipe (270 Plätze innen, 250 außen) präsentiert sich als Schmuckstück und Bereicherung für die Gastronomie. Was lange währte, führte sprichwörtlich und endlich zum guten Resultat. Zwei Jahre ließ sich die Bitburger Brauerei als Casino-Co-Mieter Zeit für Planung und Konzept. Nach halbjährigem Innenausbau zeigt sie nun gemeinsam mit der Pulheimer Gastro-Spezialfirma Ristalco (mit Betriebskonzepten wie "Sausalitos" und "Café Extrablatt" bundesweit erfolgreich) am "Premium-Standort" im Herzen der Trierer Altstadt Flagge. Im Wirtshaus verbinden sich Tradition und Moderne. Neben zahlreichen "Hinguckern" (Wurster) wie einer komplett hinterleuchteten Barfront, einem "Dampfmichel" (auf Kugellagern sitzende, drehbare Rundbänke) und der komplett offenen Küche bietet das Wirtshaus auch Bereiche, die eine rustikal-gemütliche Gaststätte auszeichnen.Streit gesucht und schnell gefunden

Zum offiziellen Startschuss bot die Bitburger Brauerei ein Heer von hohen und höchsten Würdenträgern zum Stelldichein mit der Lokal-Prominenz und Gastronomie-Kollegen auf. Ebenfalls mit von der Partie war Werner Brombach, Eigentümer der Erdinger (Weißbier-)Brauerei. Gesprächsthemen boten - anders als bei vielen "normalen" Eröffnungen - das Wirtshaus und seine Angebote selbst. So offerierte das Service-Team von Wirt Sven Geider den Eifel-Gerstensaft anfangs in 0,1-Liter-Gläschen (kostet im Normalbetrieb 80 Cent). Die Speisekarte hält, was der Name "Wirtshaus" verspricht: Die Palette reicht von der "Trierer Klappschmier" über "Flieten" und Flammkuchen bis hin zur Lammhaxe. Das Konzept geht offenbar auf. "Der Laden läuft super", freut sich Ristalco-Mitinhaber Bernd Harmuth. Angesichts des nach der Wirtshaus-Eröffnung in allen Teilbereichen geöffneten und funktionstüchtigen Casinos zeigten sich auch die Hausherren Wilfried Biewer (Triwo) und Ulrich Höller (DIC) hochzufrieden. Wer Streit suchte, wurde am Dienstagabend im Bitburger Wirtshaus schnell fündig. Der Bitburger Stadtbürgermeister Joachim Streit war im strahlend weißen Anzug und giftgrüner Krawatte erschienen - auch im dicken Getümmel nicht zu übersehen. Außer vielleicht von Landtagspräsident Christoph Grimm. Der zog es angesichts des Andrangs in der Gaststätte vor, samt Begleitung den Abend an einem Wirtshaus-Tisch im Freien zu genießen.

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