Biewer behält Postagentur

BIEWER. Gute Post von der Post: Am Donnerstag erhielt Biewers Ortsvorsteherin Sabine Berg (CDU) ein Schreiben mit der Nachricht, dass die Postagentur in Biewer erhalten bleibt. Das Unternehmen hatte angekündigt, die Agentur zum 31. Juli zu schließen.

Im Januar hatte der Postagenturbetreiber Günter Leinen die Kündigung seines Agenturvertrags erhalten, eine von derzeit rund 1000 Kündigungen bundesweit (der TV berichtete). Dies rief umgehend den Ortsbeirat auf den Plan, der eine Unterschriftenliste gegen die Schließung initiierte - 1300 Biewerer votierten gegen das Ende der Poststelle. Das Engagement der Bürger mit der Unterschriftenliste sowie die Veröffentlichung der Problematik im TV sind die Gründe, die Berg für den Sinneswandel der Post ausmacht. Die Ortsvorsteherin hatte sich schriftlich mehrmals für den Erhalt der Agentur eingesetzt. Das Antwortschreiben der Post beharrt darauf, dass "sowohl die Vorgaben der Post-Universaldienstleistungsverordnung als auch der freiwilligen Selbstverpflichtung vom April 2004 eingehalten werden". Die "freiwillige Selbstverpflichtung" sieht vor, Postagenturen dort zu erhalten, wo mehr als 2000 Bürger leben. Das trifft auf Biewer - wenn auch äußerst knapp - zu. Ohne konkrete Gründe heißt es in dem Brief weiter, dass "wir bereit sind, in begründeten Einzelfällen zusätzlich auf örtliche Besonderheiten Rücksicht zu nehmen und die beabsichtigte Filialnetzmaßnahme abzuändern". Sabine Berg zeigte sich erleichtert über den Standorterhalt der Postagentur. "Da hat die Post doch flexibel reagiert." Leinen hatte bis Freitagvormittag nur die telefonische Zusage, auch künftig eine Partnerfiliale betreiben zu können.

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