Bis zu 70 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Wirtschaftskrise schlägt nun auch in Daun durch: Die Firma Bharat Forge, die vor allem Werkzeuge für die Fertigung als auch Schmiedeteile für den Autobau herstellt, wird eine Abteilung schließen. Nach TV-Informationen stehen dadurch bis zu 70 der derzeit rund 150 Arbeitsplätze auf der Kippe.

Daun. "Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt", berichtet Frank Häb, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Bharat Forge Daun, von der Gefühlslage in der Belegschaft, seit sie darüber informiert worden ist, dass die Abteilung "Mechanische Bearbeitung" geschlossen wird.

Schon vor rund sieben Jahren war die Situation beim Dauner Werk der damaligen Firma Carl Dan. Peddinghaus nicht rosig: Das Mutterunternehmen mit Stammsitz im nordrhein-westfälischen Ennepetal meldete Insolvenz an, in der Niederlassung in der Eifel verloren 20 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze.

2004 Übernahme durch indischen Konzern



2004 wurde das Dauner Werk vom indischen Schmiedekonzern Bharat Forge übernommen und 2007 unter dem Dach des Konzerns unter der Bezeichnung Bharat Forge Daun GmbH (BFD) eigenständig.

Nun aber hat die Wirtschaftskrise dafür gesorgt, dass erneut schwere Zeiten im Unternehmen im Industriegebiet im Dauner Stadtteil Rengen angebrochen sind.

Die Konsequenz: Die Abteilung "Mechanische Bearbeitung" wird geschlossen, wie Werksleiter Andreas Leif auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds bestätigte. In dieser Abteilung werden Schmiedeteile bearbeitet und dann an die Kunden ausgeliefert. Diese kommen vor allem aus der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Als einen Grund führt Leif an, dass die Firma "enorm von der Krise beschädigt worden ist."

Nach TV-Informationen ist die Belegschaft von der Geschäftsführung darüber informiert worden, dass durch die Schließung der Abteilung 65 bis 70 der derzeit rund 150 Arbeitsplätze wegfallen.

Zu genauen Zahlen will sich der Werkleiter nicht äußern: "Es gibt noch nichts Konkretes zu vermelden. Die Verhandlungen laufen, es wird noch einige Wochen dauern, bis Genaueres mitgeteilt werden kann."

Auch der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende erklärt: "Es ist noch nicht viel zu sagen. Derzeit wird über einen Sozialplan verhandelt."

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