Blasmusik mal anders

Trier-Zewen · Unter das Motto "Dimensionen" hat der Musikverein Zewen seine sinfonische Blasmusik gestellt. 45 Musiker spielen in der Zewener Turnhalle Stücke von zeitgenössischen Komponisten.

 Mit optischen und akustischen „Dimensionen“ überzeugt der Musikverein Zewen sein Publikum. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Mit optischen und akustischen „Dimensionen“ überzeugt der Musikverein Zewen sein Publikum. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Trier-Zewen. Die Erwartungen bei einem Blasmusikkonzert sind: Interpretation klassischer Stücke, die für die Bläser umgeschrieben wurden, Märsche, Musik aus Theater und Film. Der Musikverein Zewen bietet etwas anderes. Mit seinem Jahreskonzert "Dimensionen" spielt er Lieder, die eigens für Bläser geschrieben wurden. Auf der Bühne findet man neben den klassischen Blasinstrumenten zusätzlich ein Klavier, einen Kontrabass und eine Oboe. Wolfgang Negwer, 52, aus Ehrang ist begeistert: "Schön, dass sich die Zewener mal an etwas Neues gewagt haben."
Noch dazu sind die Stücke von zeitgenössischen Künstlern komponiert. "Darauf bezieht sich das Motto des Abends", erklärt Klaus-Peter Müller, erster Vorsitzender des Vereins. Neben der akustischen Dimension gibt es aber noch eine optische: Bernadette Sekeyra hat zu jedem Stück Bilder gemalt. Die Idee kam, als ihr Mann, Dirigent Georgi Sekeyra, ihr eines der Stücke für die nächste Probe vorspielte. "Sofort hatte ich ein Bild im Kopf, das ich einmal gemalt habe." So begann sie, auch zu den anderen Stücken Bilder zu gestalten. Die Gemälde werden auf eine Leinwand hinter den 45 Musikern projiziert. Carola Siemon führt die Zuhörer in der Turnhalle Zewen durch das Programm. Zu jedem Stück nennt sie die Künstler und deren Ideen hinter dem Werk. Höhepunkt des Abends ist die Uraufführung des Stücks Dimensionen von Bernadette Sekeyra.
Seit fünf Jahren veranstaltet der Musikverein Zewen Mottokonzerte. Die Zuhörer sind begeistert. Ursula Orth, 51, aus Ehrang, kennt sich mit Blasmusik aus: "Ich bin selbst im Musikverein. Hier ist das Programm sehr anspruchsvoll. Man darf es nicht unterschätzen."
Neben diesen beiden Dimensionen gibt es noch eine dritte: Ein Drittel der Musiker ist erst 13 Jahre alt und spielt das erste Mal bei einem größeren Konzert mit. Vorsitzender Müller ist stolz auf den Nachwuchs: "Es ist schön, wieder so viele junge Leute zu haben. Die letzten Jahre waren etwas mager."
Seit dem Spätherbst laufen die Vorbereitungen für das Konzert, das ein voller Erfolg ist. Das sieht auch Hans-Georg Weber, 46, aus Niederöfflingen so: "Diese umarrangierte Blasmusik hat mir sehr gut gefallen." ass

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