Blick von oben auf Olewig

Trier-Olewig · Trier-Olewig gilt als eher dörflicher Stadtteil. Der Blick auf die Statistik bestätigt das nicht unbedingt - denn in vielen Bereichen liegt Olewig fast genau im Durchschnitt der Stadt. Größter Ausreißer ist der Arbeitsmarkt.

 Umgeben und durchzogen von Grünflächen schmiegt sich der Trierer Stadtteil Olewig in die Landschaft. TV-Foto: Portaflug Föhren

Umgeben und durchzogen von Grünflächen schmiegt sich der Trierer Stadtteil Olewig in die Landschaft. TV-Foto: Portaflug Föhren

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Trier-Olewig. Nach Irsch, Tarforst und Feyen/Weismark wendet sich die TV-Serie Stadtteiltour in den kommenden beiden Wochen dem Stadtteil Olewig zu. Zum Auftakt blicken wir in die Statistik, die uns dankenswerterweise wieder das Amt für Statistik und Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt hat.

Fläche: Olewig gehört zu den kleineren Trierer Stadtteilen. Mit 305,4 Hektar Fläche liegt Olewig auf Platz 14 der 19 Trierer Stadtteile. Zum Vergleich: Trier ist insgesamt 11 700 Hektar groß.

Einwohner: Platz 13 von 19 bei der Einwohnerzahl: Die amtliche Statistik weist Ende 2014 genau 3116 Einwohner in Olewig aus. 1970 wohnten nur 2596 Menschen in Olewig, 1990 waren es 3442.

Veränderungen: Bei der Bevölkerung entwickelt sich Olewig positiv. Im vergangenen Jahr zogen 467 Menschen in den dörflichen Stadtteil, während nur 448 wegzogen. 26 Geburten standen 23 Todesfälle gegenüber, so dass sich eine Einwohnerzunahme von 22 ergibt.

Geschlecht: Bei der Verteilung zwischen den Geschlechtern zeigt sich, dass Olewig ein gutes Pflaster für Junggesellen ist: Der Frauenüberschuss liegt nämlich sogar noch geringfügig höher als in der gesamten Stadt. Es gibt in Olewig 1490 Männer (47,8 Prozent, Trier: 48,6 Prozent) und 1626 Frauen (52,2 Prozent, Trier: 51,4).

Altersstruktur: Beim Blick in die Altersstruktur zeigt sich bei den jüngeren Jahrgängen kaum Veränderung im Vergleich zum städtischen Durchschnitt. Es gibt in Olewig aber deutlich weniger 30- bis 40-Jährige als in der gesamten Stadt, der Anteil in Olewig liegt bei elf Prozent der Einwohner, in der Stadt sind es 13,6 Prozent. Möglicherweise liegt das daran, dass es kein Baugebiet gibt, in dem sich Menschen in dieser Altersgruppe ansiedeln können oder dass der in anderen Stadtteilen zu findende Generationswechsel mit dem Verkauf vieler Wohnungen und Häuser auch noch nicht fällig ist. Die Jahrgänge zwischen 60 und 90 Jahren sind in Olewig prozentual gesehen jeweils leicht stärker vertreten als im Rest der Stadt.

Die Zahlen im Detail:
0 bis unter 10 Jahre: 239;
10 bis unter 20 Jahre: 254;
20 bis unter 30 Jahre: 658;
30 bis unter 40 Jahre: 346;
40 bis unter 50 Jahre: 376;
50 bis unter 60 Jahre: 391;
60 bis unter 70 Jahre: 334;
70 bis unter 80 Jahre: 314;
80 bis unter 90 Jahre: 174;
90 Jahre und älter: 30

Familienstand: 37,8 Prozent der Olewiger sind verheiratet, 48,7 Prozent sind ledig. Diese Werte liegen sehr nah am städtischen Durchschnitt. 203 Olewiger sind verwitwet, 202 geschieden. Sieben Lebenspartnerschaften sind in Olewig registriert.

Haushalte: Die 3116 Einwohner Olewigs leben in 2126 Haushalten, ein Haushalt besteht also im Schnitt aus 1,4 Personen. Auch da liegt Olewig wieder genau im Trend in der Stadt Trier. In 253 Haushalten leben Kinder. 1509 Menschen sind alleinstehend, der größte Teil von ihnen - 1429 - lebt in Haushalten ohne Kinder.

Gebäude: Die Statistik weist für Trier-Olewig einen Bestand von 742 Gebäuden mit 1935 Wohnungen aus. Im Vergleich zum stark wachsenden Stadtteil Feyen/Weismark, den wir jüngst mit der Stadtteiltour besucht haben, ist die Bautätigkeit in Olewig eher bescheiden. 2014 wurden drei Wohngebäude fertiggestellt und Baugenehmigungen für drei Häuser und drei Wohnungen erteilt.

Ausländer: Der Ausländeranteil in Olewig liegt unter dem städtischen Anteil. Während elf Prozent der Trierer Ausländer sind, sind in Olewig nur 8,4 Prozent Nicht-Deutsche.

Religion: Bei der Religionszugehörigkeit zeigen sich in Olewig keine Unterschiede zu den gesamtstädtischen Werten: 61 Prozent der Einwohner sind katholisch, 13 Prozent evangelisch - die anderen sind konfessionslos oder haben dazu keine Angaben gemacht.

Verkehr: Bei den Stadtteiltouren hat sich gezeigt: Je nachdem, wie nah die Stadtteile zur City lagen und wie gut die Anbindung ans ÖPNV-Netz war, lag der Anteil der Autos im Stadtteil höher oder niedriger. Zumindest im Talbereich ist Olewig gut angebunden - der Verbindung zur Uni sei Dank. Insgesamt liegt der Autoanteil dennoch höher als im städtischen Durchschnitt. In ganz Trier kommen 454 Autos auf 1000 Einwohner, in Olewig sind es 473. In absoluten Zahlen: Es gibt 1438 private PKW und 35 gewerbliche sowie 158 Krafträder und 57 Nutzfahrzeuge.

Arbeitsmarkt: Beim Arbeitsmarkt gehört Olewig zu den Stadtteilen, in denen heile Welt herrscht. Es gibt laut der jüngsten Statistik (Wert aus dem vergangenen Jahr) gerade mal 44 Arbeitslose, das sind zwei Prozent der Bürger im arbeitsfähigen Alter. Zwar ist auch in Trier insgesamt die Arbeitslosigkeit derzeit sehr niedrig (5,1 Prozent Ende Juni) - aber bezogen auf Olewig kann man da getrost von Vollbeschäftigung sprechen.
Lesen Sie morgen im Trierischen Volksfreund: Ein Stadtteil feiert - was das Trier-Olewiger Weinfest in diesem Jahr alles zu bieten hat.

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