Blinder Radfahrer unterwegs nach Paris

Wer Bernhard Buchterkirchen zusieht, wie er sein Fahrrad packt, wird erst beim zweiten Hinschauen merken, dass etwas nicht stimmt. Der 68-jährige Weimarer ist blind. Dennoch fährt er mit einem dreirädrigen Spezialtandem nach Paris.

Trier. (red) Vom Hauptbahnhof aus geht die Fahrt los mit dem Spezialgerät. An St. Paulin vorbei, über die Zurmaiener Straße und von dort Richtung Luxemburg nach Thionville zum ersten Etappenziel. Am Lenker sitzt Tochter Vera, die auch das Navigationsgerät beobachtet. Beinahe wäre die Tour geplatzt, denn die Neukonstruktion wurde durch Gepäck instabil. Das bescherte Vater und Tochter eine Nacht auf einem Campingplatz, während das Fahrzeug in Trier verstärkt wurde. Doch die Weimarer geben sich gelassen, schließlich ist es ihre dritte Tour. Bis Paris geht die Fahrt, dann wird Tochter Vera von der Berlinerin Daniele Gast abgelöst, die zurück bis nach Weimar in die Pedale tritt. Buchterkirchen hat die Tour unter das Motto "Für Demokratie und Toleranz" gestellt. Für jeden Kilometer möchte er einen Spenden-Euro sammeln.

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