Blümchen wechsel dich

TRIER. Heiß geht es her in diesen Tagen auf dem Landesgartenschaugelände. Acht Mitarbeiter sind zurzeit täglich zehn Stunden damit beschäftigt auszureißen, zu düngen und neu zu pflanzen. Gemäß dem Element Feuer, in dessen Zeichen ab Freitag das Megaevent steht, garantiert Gärtner Karl-Heinz Wenz, dass viele Blumenbeete auf dem Petrisberg züngelnden Flammen gleichen.

Jeder Elemente-Wechsel reizt Gärtner Karl-Heinz Wenz aufs Neue. "Hier für den Wechselflor zuständig zu sein, ist schon was anders, als die Vorgärten unserer Kunden zu bepflanzen", sagt der Mann mit dem grünen Daumen. 20 000 Pflanzen haben er und seine acht Mitarbeiter seit Montagmorgen ausgerissen. Zweidrittel wandert zum Grüngut, ein Drittel verwertet die Landschaftsgärtner-Klasse am Promenadenpark, um dort das Beete anlegen zu üben. Bei, so Wenz, "idealem Pflanzenwetter", wurde auf die 32 Beete, die dem Besucher der Landesgartenschau schon beim Betreten des Geländes ins Auge fallen, Balkonpflanzenerde aufgebracht. "Bei dreißig Grad wäre die Bepflanzung viel mühevoller. So fällt zum Beispiel das ständige Gießen weg, wie es beim letzten Wechsel der Fall war." Und Flora liebe das kühl-nasse Wetter. Doch bei genauerem Hinsehen hätten ein paar Sonnenstrahlen in den vergangenen Wochen einigen Pflanzen nicht schlecht getan. Wenz garantiert: "Ihre farbenprächtigen Blüten werden sich in den nächsten Tagen entfalten." Dass alles schön akkurat und sauber ist, darauf legt der Gärtner aus Schauren bei Morbach großen Wert. Akribisch werden die Rasenkanten entlang der 600 Quadratmeter großen Wechselflor-Fläche nachgeschnitten. Mit Sprühfarbe überträgt ein Mitarbeiter der Gärtnerei den von einem Landschaftsarchitekten entworfenen Plan, nach dem die bunten Pflanzen gesetzt werden, auf den braunen Boden. Beate Wenz setzt orange Tagetes, im Volksmund als Studentenblume bekannt, in die Erde. Hinzu kommen sonnengelbe Rudbechien (Sonnenhut) und rote, gelbe und orange-farbene Celosien (Hahnenkamm). Die Blüten blühen in Farben des Feuers. Wenn Beate Wenz am Donnerstagabend den letzten Hahnenkamm einsetzt, wird der Betrachter in dem dekorativen Gesamtbild aus Sonnenhut & Co. leuchtende, züngelnde Flammen erkennen. Und sie hofft, dass die Besucher der Landesgartenschau Feuer und Flamme für den neu gestalteten Wechselflor sind.

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