Botschaft zum 1. Mai: "Wir müssen für Gerechtigkeit kämpfen”

Trier · Der Deutsche Gewerkschaftsbund der Region Trier setzt sich am Tag der Arbeit für die Interessen der Arbeitnehmer ein - nicht nur in der Trierer Innenstadt.

 Der Deutsche Gewerkschaftsbund der Region Trier demonstriert am Trierer Kornmarkt für mehr soziale Gerechtigkeit. TV-Fotos (2): Christian Sprau

Der Deutsche Gewerkschaftsbund der Region Trier demonstriert am Trierer Kornmarkt für mehr soziale Gerechtigkeit. TV-Fotos (2): Christian Sprau

Foto: (h_reg )

Trier Unter dem Motto "Wir sind viele. Wir sind eins." haben sich am Kornmarkt etwa 250 Bürger versammelt, um für mehr soziale Gerechtigkeit im Arbeitsleben zu demonstrieren. 2017 ist für die Gewerkschaften ein besonderes Jahr, denn neben den drei Landtagswahlen im Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen steht im Herbst auch noch die Bundestagswahl an. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) legt deswegen in der Maikundgebung auf bestimmte Themen einen Schwerpunkt, die von den politischen Parteien im Wahlkampf aufgegriffen werden sollen.
Für das Jahr 2017 stehen besonders die Themen sichere Rente, gerechte Lohnverteilung, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau im Berufsleben, humane Flüchtlingspolitik und mehr Mitbestimmungsrechte von Arbeitnehmern im Betrieb im Vordergrund. Der Geschäftsführer des DGB Region Trier, James Marsh, verkündet in seiner Eröffnungsrede: "Wir müssen für die soziale Gerechtigkeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und Europa kämpfen." Des Weiteren warnt er davor, dass für die zukünftigen Generationen Altersarmut ein gravierendes Problem sein wird, das bekämpft werden müsse: "Auch in Zukunft muss gelten: Die Rente im Alter muss für ein Leben in Würde reichen."
Oberbürgermeister Wolfram Leibe bedankt sich in seinem Grußwort beim DGB Trier für sein ununterbrochenes Engagement in der Region. Bei der geplanten Schließung der Firma Kirsch in Trier habe sich der DGB für die Interessen und Rechte der Arbeiter eingesetzt und gegen die Einstellung des Geschäftsbetriebes gewehrt. Der luxemburgische Gewerkschaftsbund OGBL zeigt sich solidarisch und engagiert sich im Arbeits- und Familienrecht für Grenzgänger. Vorstandsmitglied Nico Clement hebt hervor, dass die ungerechte Lohnverteilung in Europa die europäische Gemeinschaft spalte und den rechtsextremen Parteien in Europa Zulauf gewähre. "Die Europäische Union braucht soziale Perspektiven, damit sie wieder ein Symbol für Fortschritt und Solidarität wird. Ansonsten wird Europa scheitern und auseinanderbrechen", mahnt Clement. Nach der Kundgebung des DGB marschiert ein Teil der Demonstranten vom Kornmarkt zur Hornstraße. Mit Parolen wie "Alerta, Alerta, Antifacista" und "Hoch die internationale Solidarität" machen die Teilnehmer in den Straßen auf sich aufmerksam. Der politisch linksgerichtete Verein zur Förderung politischer Bildung und Lesekultur Trier ergänzt mit seiner kapitalismuskritischen Demonstration "Auf zum roten 1. Mai" in der Hornstraße in Trier-West das Programm des DGB. Mitveranstalter Konni Kanty hat mit allen aktiven Gewerkschaftsjugenden die zweite Kundgebung geplant, um den antikapitalistischen Schwerpunkt des Tags der Arbeit hervorzuheben.Extra: KONTAKTE UND AKTIONEN

 Friedlich marschieren die Demonstranten vom Kornmarkt zur Hornstraße.

Friedlich marschieren die Demonstranten vom Kornmarkt zur Hornstraße.

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Weitere Informationen und Kontaktdaten zu den beiden Maikundgebungen finden Sie im Internet auf www.trier.dgb.de und auf der Facebookseite des Maibündnisses Trier. Dort stehen auch weitere Termine zu Aktionen und Programme der Gewerkschaften.

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