Botschafter der Künste
Chinesische Künstler aus Xiamen haben bei einem Kurzbesuch in Trier erste Gespräche mit Vertretern der Trierer Kunstszene über künftige Kooperationen geführt. Ein Austausch soll im kommenden Jahr folgen, im Januar wird in Trier eine Fotoausstellung über Xiamen gezeigt.
Trier. (alo) Die ersten Schritte in Richtung Städtepartnerschaft mit dem chinesischen Xiamen sind bereits geknüpft - nun ziehen auch die Kunstschaffenden der Städte nach. In einer Arbeitssitzung im Medienzentrum Palais Walderdorff hat eine Delegation chinesischer Künstler mit Vertretern unter anderem der Europäischen Kunstakademie, des Stadtmuseums Simeonstift und des Kunstvereins Trier Junge Kunst die Möglichkeiten besprochen, sich zukünftig kulturell auszutauschen.
Bei dieser Gelegenheit überreichten die chinesischen Vertreter 40 Fotos über Xiamen der Stadt Trier als Geschenk. Sie sollen vom 18. Januar bis 8. Februar 2010 im Medienzentrum ausgestellt werden. Im April und im Oktober kommenden Jahres soll es darüber hinaus einen gegenseitigen Austausch zweier Künstlergruppen geben - im Oktober wollen dabei Trierer Künstler Xiamen besuchen.
Der kulturelle Austausch soll die Städtepartnerschaft auch auf zwischenmenschlicher Ebene voranbringen. "Der Künstler belebt die Institutionen", sagt Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink. Peter Dietze, Präsident der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Trier, stimmt ihm zu. "Der persönliche Kontakt von Künstlern untereinander kann ein Impuls sein, dass sich möglichst viele Leute in der Partnerschaft beteiligen." Ping Zhang, stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung von Literatur- und Kunstkreisen Xiamens, sieht den Künstleraustausch als Wegbereiter für weitere Kooperationen. Damit wird zum Beispiel auch der wirtschaftliche Austausch gefördert.
Die bunten Fotos zeigen die Stadt Xiamen aus Sicht ihrer Künstler: Vor allem die Skyline am Meer wird in mehreren Panoramen deutlich gemacht. Aber auch Schiffe, traditionelle Drachentänze sowie Flora und Fauna der Stadt kann man auf den großformatigen Bildern erahnen. Monika Dräger von der Fotografischen Gesellschaft Trier hofft, die Stadt auch selbst einmal zu fotografieren, "und dabei auch die Menschen kennenzulernen". Auf chinesischer Seite ist das Interesse dafür ebenfalls groß, sagt Zhang. "Trier beeindruckt nicht nur oberflächlich. Die Stadt inspiriert unsere Künstler."
