Botschafter einer Kultur des Friedens

Hoher Besuch aus Südamerika: Sechs Abgeordneten des bolivianischen Parlaments waren in Trier, um in einem Gespräch mit Vertretern des Bistums überFragen der Partnerschaft und die aktuelle Situation in Bolivien zu diskutieren.

 Helfer bei der Bolivien-Kleidersammlung des Bistums Trier. Foto: privat

Helfer bei der Bolivien-Kleidersammlung des Bistums Trier. Foto: privat

Trier. (red) Sechs Abgeordnete des bolivianischen Parlaments sind Ende September in Trier mit Vertretern des Bistums und mit dem Trierer Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster zusammengekommen. Bolivien ist seit fast 50 Jahren das Partnerland des Bistums. In dem Gespräch ging es um Fragen der Partnerschaft und um die aktuelle politische Situation in Bolivien. In dem lateinamerikanischen Land hatte es in den letzten Wochen bei gewaltsamen Unruhen zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. An dem Gespräch nahmen von Seiten des Bistums Trier unter anderem teil: Dompropst Prälat Werner Rössel, Ludwig Kuhn, Geschäftsführer der Diözesanstelle Weltkirche, Frank Kettern, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Peter Nilles, Geschäftsführer von SoFiA (Soziale Friedensdienste im Ausland), und junge Leute, die gerade einen Freiwilligendienst in Bolivien geleistet haben. An der Spitze der bolivianischen Delegation stand die Abgeordnete Elizabeth Salguero, Vorsitzende der Bolivianisch-Deutschen Freundschaftsliga.

Kaster unterstrich in dem Gespräch die Notwendigkeit, dass die Parteien und politisch Verantwortlichen Boliviens gerade in den aktuell sehr schwierigen Zeiten die Bemühungen der katholischen Kirche Boliviens unterstützten, zu friedlichen Lösungen der Konflikte zu kommen. Einig waren sich die Gesprächspartner, dass im Rahmen der Partnerschaft des Bistums mit Bolivien ein Schwerpunkt auf die Friedensarbeit und auf die Arbeit mit jungen Menschen gelegt werden müsse.

"Es muss darum gehen, den jungen Menschen Werte zu vermitteln wie Gewaltfreiheit, Dialogbereitschaft, Friedfertigkeit und Respekt vor der Würde anderer Menschen. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen bei uns keinen Platz haben. Dazu kann die Kirche viel beitragen", sagte Salguero.

Kettern machte deutlich, dass die Wertevermittlung auch in der BDKJ-Partnerschaftsarbeit eine zentrale Rolle spiele: "Die jungen Menschen bei uns wie in Bolivien sollen Botschafter einer Kultur des Friedens sein." Kuhn und die jungen Freiwilligen, die gerade ein Jahr in Bolivien in sozialen Einrichtungen im Einsatz waren, hoben die Bedeutung eines wirklichen Austauschs zwischen Bolivianern und Deutschen hervor. Es gelte, die Bemühungen zu verstärken, dass zunehmend auch junge Bolivianer die Möglichkeit hätten, nach Deutschland zu kommen. Im Januar beginnen im Rahmen der Sozialen Friedensdienste sieben Bolivianer ihren Dienst im Bistum Trier.

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