Brücke zum Beruf gebaut

Viele Jugenldliche entscheiden sich für den falschen Beruf und brechen die Ausbildung ab. Die Lernpartnerschaft soll helfen, dies zu verhindern.

 Christine Lautwein, Jürgen Jacobs und Marita Wenz haben die Lernpartnerschaft zwischen Schule und Wirtschaft besiegelt. TV-Foto: Ursula Quickert

Christine Lautwein, Jürgen Jacobs und Marita Wenz haben die Lernpartnerschaft zwischen Schule und Wirtschaft besiegelt. TV-Foto: Ursula Quickert

Trier. Farbe in die graue Theorie zu bringen - das ist das Ziel von Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft. Ein Beispiel ist die Lernpartnerschaft zwischen der Johann-Amos-Comenius-Realschule in Ehrang und der Galeria Kaufhof. Sie besteht bereits seit anderthalb Jahren und ist nun in einer Feierstunde besiegelt worden. Mit Praktika, Betriebsführungen, Bewerbertrainings und Informationsveranstaltungen zur Ausbildung will das Unternehmen die Schüler darauf vorbereiten, was sie später im Beruf erwartet. Viele seien nur unzureichend über die Arbeit im Einzelhandel informiert, sagte Jürgen Jacobs, Geschäftsführer der Galeria-Kaufhof-Filiale in der Fleischstraße. "Wir wollen ihnen helfen, sich frühzeitig für den richtigen Berufsweg zu entscheiden." Sein Unternehmen könne so fähige Auszubildende gewinnen. Schulleiterin Marita Wenz verspricht sich von der Lernpartnerschaft, dass die Zahl der Ausbildungsabbrüche verringert werden kann. So wüssten die Jugendlichen doch schon im Vorfeld genau, welche Anforderungen in der Ausbildung an sie gestellt werden. "Zusätzlich können wir auf diese Weise zu neuen Unterrichtsformen finden", sagte Wenz. Denn der Kontakt mit der Wirtschaft mache deutlich, welche Fähigkeiten die Schule vermitteln muss. "Das ist Lernen live", kommentierte die Lehrerin Christine Lautwein. Den Schülern werde bewusst, dass die Inhalte des Schul-Unterrichts auch für den Beruf wichtig sind. Aiko Eberhardt sprach als Mitglied der Schülervertretung zu den Gästen. Die Lernpartnerschaft sei ein lobenswertes Projekt. Denn: "Wir wissen, wie schwer es ist, ins Berufsleben einzusteigen". Günther Merzkirch, der Ortsvorsteher von Ehrang-Quint, appellierte daher an die Schüler: "Nehmt die Chance wahr."

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