Brückenbau soll Brücken bauen

Lange haben die Olewiger darauf gewartet, dass die Brücke in der Olewiger Straße erneuert wird. Seit September 2006 ist sie für den Verkehr freigegeben. Nun will der Orgelbauverein St. Anna sie mit einem Fest einweihen.

 Orgelwein und Engagement: Manfred Stein, Günther Zeimet und Hans Peter Bach (von links) vom Vorstand des Orgelbauvereins St. Anna wollen mit dem ersten Olewiger Brückenfest die Gemeinschaft stärken. TV-Foto: Cordula Fischer

Orgelwein und Engagement: Manfred Stein, Günther Zeimet und Hans Peter Bach (von links) vom Vorstand des Orgelbauvereins St. Anna wollen mit dem ersten Olewiger Brückenfest die Gemeinschaft stärken. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier-Olewig. Seit der Gründung im Dezember 2003 hat der Orgelbauverein St. Anna viele Aktivitäten entwickelt, um eine Reparatur des Kircheninstruments im Olewiger Gotteshaus oder einen Neukauf zu finanzieren. 50 000 Euro sind so bei verschiedenen Veranstaltungen auf dem Kirchplatz und in der Pfarrkirche zusammen gekommen. "Fast genug, um eine Reparatur zu finanzieren, viel zu wenig für einen Neukauf", sagt Hans Peter Bach, Vorsitzender des Orgelbauvereins.Gemeinschaftstiftend für den Stadtteil

Doch damit allein soll die Lebensberechtigung des Vereins nich t beendet sein. Als weiteres in der Satzung verankertes Ziel ist es Aufgabe, nicht nur die Gemeinschaft unter den rund 110 Mitgliedern zu pflegen, sondern gemeinschaftstiftend für den gesamten Stadtteil zu wirken. Als die Brücke über den Olewiger Bach zwischen der Einmündung des Kernscheider Höhenwegs und der Ortsausfahrt im September 2006 für den Verkehr geöffnet wurde, rief das den Vorstand auf den Plan, den Brückenbau als Anlass zu nehmen, auch ideelle Brücken zu bauen. "Die Baumaßnahme hat lange gedauert. Nun gilt es, die neue Brücke einzuweihen. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um die Olewiger an einen Tisch zu bringen", sagt Bach.Rund um die Brücke will der Orgelbauverein ein zweitägiges Fest veranstalten. Mit dieser Idee rannten die Organisatoren offene Türen ein, holten andere Ortsvereine - Feuerwehr, Treviris-Chor, Frauengemeinschaft - und die Anwohner mit ins Boot. Die Trierer Weinkönigin Ursula II. wird am 30. April (19 Uhr) das Fest eröffnen. Die Band "Rambling Rovers", deren Auftritt von den Stadtwerken - SWT-Chef Olaf Hornfeck hat das Protektorat für die Weinkönigin inne - für das Fest spendiert wird, unterhält musikalisch. Mit Frühschoppen, Kaffee und Kuchen startet der zweite Tag. Am 1. Mai spielen die Bläsergruppe der Pfarrgemeinde St. Anna und die Jazz- Band des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Die Olewiger Jugendlichen, die den Raum in der alten Schule nutzen, organisieren an beiden Tagen Geschicklichkeitsspiele für Kinder. Ein Teil des Erlöses soll ihnen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem ist die Kreativität der Olewiger gefragt. Der Orgelbauverein ruft die Bürger auf, Vorschläge für einen Namen zu machen, den die Brücke tragen könnte. Im Volksmund hieß sie bislang "Gauerbrücke", wegen der ehemaligen benachbarten Wirtschaft. Die Favoriten sollen dem Ortsbeirat vorgelegt werden, der entscheiden soll, ob und unter welchem Namen die Brücke getauft werden soll. Unter allen Vorschlägen werden unter anderem Gutscheine für ein Essen im Weinhaus Becker oder einen Frisörbesuch im Salon Lydia verlost.

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