Brahm mit positivem Fazit Mystische Domnacht lockt Tausende

Mit zahlreichen Veranstaltungen am Wochenende sind die Heilig-Rock-Tage 2008 zu Ende gegangen. Gerade die Domnacht lockte Tausende in den Dom und das angrenzende Museum. Zuvor hatten 1500 Kommunion-Kinder die Stadt erneut in ein buntes Tollhaus verwandelt. Zehntausende kamen zu den Heilig-Rock-Tagen - mehr als noch im Vorjahr. Auch deswegen fällt das Fazit positiv aus.

 Während der Domnacht war der Dom in ein außergewöhnliches Farben-Spektakel getüncht. TV-Foto: Friedemann Vetter

Während der Domnacht war der Dom in ein außergewöhnliches Farben-Spektakel getüncht. TV-Foto: Friedemann Vetter

 Nicht nur beim Rockoratorium „Die Spur von morgen“ überzeugte die Musik von Gregor Linßen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Nicht nur beim Rockoratorium „Die Spur von morgen“ überzeugte die Musik von Gregor Linßen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (mek) Samstagnacht, 24 Uhr: Der Dom ist in ein tiefes Blau getaucht. Aus allen Ecken dringen leises Flüstern sowie Kerzenschein. Dann fällt der Startschuss zu einem der interessantesten Gottesdienste der Heilig-Rock-Tage 2008: Die mitternächtliche Eucharistie-Feier beginnt pünktlich mit einem hellen Glockenschlag an der Sakristei. Dass der Dom vollbesetzt ist, liegt nicht nur an dem besonderen Anreiz, zu dieser Stunde die Kirche zu besuchen, sondern auch an purem Zufall. So nämlich schildert es Barbara Pütz: "Wir waren auf einem Wein- und Gourmet-Festival und haben Licht im Dom gesehen. Davon haben wir uns anlocken lassen. Und ich kann sagen, dass wir es nicht bereut haben. Es war toll", schildert die Dame aus Altrich ihre Eindrücke.Auch ins Diözesan-Museum haben sich einige "Neulinge" locken lassen. "Ich kannte das Museum noch nicht. Da haben wir uns gedacht, nach dem Besuch im Dom auch hier hinzugehen", sagt Gerhard Dammeier, der mit seiner Frau Christiane durch die Gänge schlendert. Zum ersten Mal beteiligt sich das Museum an der Domnacht, die nun zum dritten Mal stattgefunden hat - zur vollen Zufriedenheit, wie Markus Großmorgen, Kunsthistoriker und Museumspädagoge, erklärt. "An den drei Führungen haben sich viele Menschen beteiligt. Und auch die Meditationen vor den Kunstwerken kamen gut an. Wir wollen auch beim nächsten Mal dabei sein."An der grenzübergreifenden "Nacht der Kathedralen" beteiligten sich auch Metz, Lüttich und Luxemburg. In der Notre-Dame-Kathedrale des Großherzogtums gab es neben Führungen und Konzerten auch einen Auftritt von "Letz Sing". Der Jugend-Chor der Privat-Schule Notre-Dame begeisterte mit vielen schwungvollen Songs.Ebenso überzeugend präsentierte sich Gregor Linßen aus Köln im Trierer Dom. Der Kölner Musiker hatte nicht nur für ein tolles Oratorium "Die Spur von morgen" gesorgt, sondern auch im weiteren Verlauf der Domnacht mit seinem Spektrum begeistert. So kam es sogar vor, dass tief in der Nacht plötzlich melodischer Sprechgesang den Dom erfüllte.Stunden zuvor hatten 1500 Kommunion-Kinder zuerst St. Maximin, dann die Stadt und schließlich auch den Dom mit Leben gefüllt. Viele Workshops und Aktionen hielten die Kinder auf Trab. Trier. (mek) "Trotz des schlechten Wetters sind zehntausende Menschen gekommen und haben gemeinsam das Bistumsfest gefeiert. Das zeigt, dass das kirchliche Leben in unserem Bistum bunt, lebendig und begeisternd ist. Die Heilig-Rock-Tage sind ein nicht mehr wegzudenkendes Angebot", erklärte Diözesanadministrator Robert Brahm am Ende des zehntägigen Bistumsfestes. "Damit sie das Leben haben" war das Leitwort der elften Heilig-Rock-Tage - ein deutlicher Hinweis auf die Grundaussage vieler Veranstaltungen. Brahm verwies auf die derzeitige politische Diskussion über Sterbehilfe oder die Forschung mit embryonalen Stammzellen. Man habe aber nicht nur den Schutz des biologischen Lebens im Blick. "Die Zahl der Arbeitslosen darf Christen nicht ruhen lassen", forderte er und erinnerte an die "Aktion Arbeit", die im Rahmen der Heilig-Rock-Tage ihr 25-jähriges Bestehen feierte.Auch zahlreiche andere Organisationen und Gruppen nutzten die Heilig-Rock-Tage. Egal, ob bei den zwei "Tagen für Kindergartenkinder", beim "Tag der Förderschulen" oder beim "Tag der Kommunion-Kinder": Die Jugend hatte den Dom voll im Griff. Mit Blick auf die Organisatoren dankte Brahm besonders den rund 800 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Nach Angaben von Organisationsleiter Wolfgang Meyer war das Bistumsfest besser besucht als im Vorjahr. Gut bewährt habe sich auch das Caritas-Aktionszelt auf dem Hauptmarkt. Mehr Fotos auf Seite 26

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