Die Unbekannten hatten das Feuer gegen ein Uhr gelegt. Der eigentlich kleine Schwelbrand entwickelte starken Rauch. Durch ein geöffnetes Fenster verbreitete sich der stechende Qualm im Obergeschoss des Hauses. "Der Rauchmelder sprang an und weckte eine der Töchter", sagt Rudolf Schönhofen von der Trierer Berufsfeuerwehr, der den nächtlichen Einsatz leitete. "Die Tochter weckte ihre Schwester und ihre Eltern und die Familie konnte rechtzeitig flüchten." Trotzdem mussten die Mutter und ihre sieben und 13 Jahre alten Kinder wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. "Ohne Rauchmelder wäre die Familie sehr wahrscheinlich erst viel später auf den Qualm aufmerksam geworden, die Flucht durchs Treppenhaus hätte dann wegen der starken Rauchentwicklung bereits unmöglich sein können", sagt Schönhofen. "Hier hat der Rauchmelder eindeutig Leben gerettet." Schließlich würde es nur wenige Minuten dauern, bis Rauchgase ein Zimmer füllten. "Zwei, drei tiefe Atemzüge lassen dann die Lunge stechen und man muss husten. Der Qualm verschlechtert die Sicht. Kommt dann Desorientierung dazu, weil man aus dem Schlaf gerissen wird, kann die Situation sehr gefährlich werden." Nur dank des Meldegeräts sei die Familie rechtzeitig geweckt worden. Die Berufsfeuerwehr Trier löschte den Brand in rund 30 Minuten. Durch das Feuer, die große Hitze und den Rauch wurden die Hausfront, ein Fenster mit Rollläden und das Hausinnere beschädigt. Die Kriminaldirektion Trier schätzt den entstandenen Sachschaden auf 15 000 Euro. Wer den Sperrmüll, der für die Abholung am Dienstag am Straßenrand bereit gestellt war, angezündet hat, ist unbekannt. Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalinspektion, Telefon 0651/9779-2290, in Verbindung zu setzen.