Breite Unterstützung für Standort Trier

TRIER. (red) Die von Mainz angestrebte Agrarverwaltungsreform war Gegenstand einer Sitzung in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg.

Der Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt, MdL, hatte Vertreter der Agrarverwaltungen, des Landwirtschaftsministeriums und sämtlicher Vertreter der landwirtschaftlichen und weinbaulichen Dienststellen, Einrichtungen und berufsständischen Organisationen der Region eingeladen. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die bereits vom Kreistag in einer am 16. Dezember vergangenen Jahres verabschiedeten Resolution artikulierten Bedenken beim Umsetzen der geplanten Agrarverwaltungsreform und deren möglichen Auswirkungen für die Region Trier. Keiner der Tagenden bestritt die Notwendigkeit einer Reform vor dem Hintergrund des fortschreitenden Strukturwandels in Landwirtschaft und Weinbau der Region Trier. Ziel müsse eine Agrarreform sein, die alle Bereiche der Agrarverwaltung umfasse und zur Bündelung und Qualitätsverbesserung sowie Kosteneinsparung beitrage und sich auf die künftigen Kernaufgaben konzentriere. Landwirte und Winzer müssten auch künftig in gut erreichbarer Nähe eine Anlaufstelle vorfinden, die ihren Anliegen gerecht werde, betonte Dieter Schmitt. Nachdem Vertreter des Landwirtschaftsministeriums Zielsetzung und Stand der Reform erläutert hatten, forderten die Teilnehmer der Region nach mehrstündiger Diskussion, dass das geplante Dienstleistungszentrum Mosel in Trier eingerichtet werden sollte. Folgende Argumente formulierten sie für den Standort Trier: Der Standort Trier verfügt mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt (SLVA) Trier über die Gebäude/Einrichtungen (Domäne Trier-Avelsbach einschließlich der weinbaulichen Versuchsflächen), in die das Land in den letzten Jahren erhebliche Summen investiert hat. Hier kann auch unter Kostengesichtspunkten schnell das Dienstleistungszentrum Mosel eingerichtet werden. Am Standort Trier befinden sich neben der SLVA und dem Kulturamt auch weitere in der landwirtschaftlichen Beratung tätige Institutionen, wie ADD Trier, Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Außenstelle Trier, Bauern- und Winzerverband, Weinbauverband, Weinwerbung, Zoll, so dass die Landwirte und Winzer hier eine Ansprechstelle vorfinden. Damit kann man in Trier von einer Art "grünen Meile" für Landwirtschaft und Weinbau sprechen. Der Standort Trier ist für die Landwirte und Winzer aus Trier und der Umgebung damit auch für ihre vielfältigen Anliegen/fachlichen Beratungswünsche am besten geeignet und erreichbar. Der Standort Trier ist zentral gelegen und verfügt auch über die günstigsten Verkehrsverbindungen, insbesondere mit direktem Anschluss an den ÖPNV. Wegen der strukturellen Probleme sind insbesondere die Winzer rund um Trier auf eine ortsnahe und qualifizierte Beratung zur Erhaltung ihrer Betriebe angewiesen. Für den Standort Trier sprechen auch die gute Zusammenarbeit zwischen der SLVA Trier mit luxemburgischenInstituten des Weinbaus sowie die Kontakte mit Jungwinzern aus Luxemburg, ebenso die Verbindungen zum saarländischen Weinbau.

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