Breiter Bach, schmale Straße

Seit Wochen ist die Ortsdurchfahrt in Olewig im Bereich des ehemaligen Klosters eine Großbaustelle. Doch auch wenn die Arbeiten derzeit wegen des Hochwasser führenden Bachs ruhen, soll die Bach-Renaturierung vor dem Trierer Weinfest abgeschlossen sein.

 Der Olewiger Bach führt Hochwasser: Nach seiner Renaturierung, die bis Juli umgesetzt sein soll, fasst das Bachbett neun statt fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. TV-Foto: Christiane Wolff

Der Olewiger Bach führt Hochwasser: Nach seiner Renaturierung, die bis Juli umgesetzt sein soll, fasst das Bachbett neun statt fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier-Olewig. Durch den vielen Regen angeschwollen auf mehrere Meter Breite, floss der Olewiger Bach zwischen Kloster und der neuen Gauer-Brücke in den vergangenen Tagen flott dahin. Sein Hochwasser überschwemmte Bauzäune, Rohre, Holzbauteile. Der Container, in dem die Arbeiter ihre Siebensachen zur Renaturierung des Bachbetts untergebracht haben, war nur noch wenige Zentimeter von der Überschwemmung entfernt. "Aber genauso schnell, wie der Olewiger Bach nach Regenfällen anschwillt, geht das Wasser auch wieder zurück, sobald es trocken bleibt", erklärt Carsten Grasmück, Pressesprecher der Stadtwerke Trier (SWT). Neun Kubikmeter Wasser pro Sekunde

Die SWT haben 2005 von der Stadtverwaltung den Aufgabenbereich "Entwässerung" übernommen und sind seitdem auch zuständig für Bäche und Hochwasserschutz. "Stimmen die Vorhersagen und es regnet nicht übers Wochenende, gehen die Arbeiten zur Renaturierung des Bachbetts am Montag weiter", verspricht Grasmück.Mit der Umbettung des letzten Bachabschnitts soll dessen Renaturierung rechtzeitig vor dem Weinfest (1. bis 4. August) innerhalb der Ortslage abgeschlossen sein. Konnte das enge Bachbett bisher rund fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde abführen, ohne dass es zu Überschwemmungen kam, können nach der Renaturierung pro Sekunde rund neun Kubikmeter Wasser durch das verbreiterte Bachbett problemlos abfließen. Die Böschung zur Klosterseite hin soll naturnah begrünt werden, im Wechsel mit Steinen, die den Hang vor dem Abrutschen bewahren. Entlang des anderen Bachufers entsteht zwischen Brettenbach- und Klosterbrücke ein rund 100 Meter langer Fußweg, auch Ruhebänke sind vorgesehen. Stützmauern sollen die Olewiger Straße sichern, mit deren Ausbau laut städtischer Planung im Herbst - nach dem Weinfest - begonnen werden soll. Wegen des breiteren Bachbetts wird die neue Straße allerdings wesentlich schmaler als bisher. Die "Olewiger" soll deshalb im oberen Teil zur Richtung Innenstadt befahrbare Einbahnstraße werden. Auch die Linienbuss-Trasse, die mit Beginn des Straßenausbaus vor mehr als sechs Jahren auf die Umgehungsstraße außerhalb des Ortskerns verlegt wurde, wird zurückverlegt: Richtung City fahren die Busse wieder durch den Ort. Richtung Tarforst bleiben die Busse auf der Umgehungsstraße. Die Verkehrssituation im Bereich der Baustelle ist prekär. Besonders unübersichtlich ist der Kreuzungsbereich an der Einmündung des Kernscheider Höhenwegs. Am Mittwoch wurde bei einem Unfall in dem Bereich eine Jugendliche verletzt. Um dieses Thema wird sich der TV in einem eigenen Bericht kümmern.

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