Bretter im Grünstreifen

Autoreifen und Holzteile verschandeln derzeit die Grünfläche in der Lasinskystraße in Mariahof. Seit mehr als vier Wochen müssen Anwohner den Anblick ertragen. Trotz einer Initiative von Ortsvorsteherin Maria Berg entsorgen Bürger ihre Abfälle nicht ordnungsgemäß.

 Beim Auszug einfach liegengelassen: Mieter entsorgen Müll nicht ordnungsgemäß. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Beim Auszug einfach liegengelassen: Mieter entsorgen Müll nicht ordnungsgemäß. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Mariahof. "Der Müll lag schon vor dem letzten Sperrmüll dort!" Seit mehr als vier Wochen ärgert sich Anlieger Alois Baltes über Autoreifen und Holzteile auf der Grünfläche der Lasinskystraße in Mariahof. Tatsächlich hätten für den 19. Februar mehrere Anmeldungen für Sperrabfälle und Elektro(nik)geräte aus der Lasinskystraße im Stadtteil Mariahof vorgelegen, sagt Elisabeth Hill vom Zweckverband ART. "Das Abfuhrteam meldet uns, wenn Abfälle, die nicht zu den genannten Kategorien gehören, zusätzlich herausgestellt und nicht von uns mitgenommen wurden." Für den genannten Tag habe keine Meldung vorgelegen. Auch an Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) ist das Müllproblem nicht herangetragen worden.Die Schwierigkeiten tauchten immer wieder auf, sagt Alois Baltes. "Wenn hier Leute ausziehen, werfen sie ihren Müll einfach oben an die Straße. Dabei müssten sie wissen, dass Reifen und Ähnliches nicht mitgenommen werden." Das sieht auch die Ortsvorsteherin so. Wohnungsbaugesellschaften und Abfall-Fibel informierten, was zum Sperrmüll gehöre und wie beziehungsweise wann es entsorgt werden könne. "Besonders schlimm war es im vergangenen Sommer", berichtet Dimi Baltes. Das bestätigt die ART: "Vergleichbare Müllprobleme gab es in der Lasinskystraße im vergangenen Jahr drei Mal." Alois Baltes griff in solchen Fällen bisweilen zur Selbsthilfe. "Wir haben schon mehrmals das Auto voll geladen und sind mit dem Müll auf die Deponie nach Mertesdorf gefahren." Die Kosten habe er selbst getragen. "Oft liegt der Unrat wochenlang vor dem Abholtermin an der Straße", beklagen die Anlieger. Dabei darf er laut Abfall-Fibel frühestens am Vorabend des Abholtags rausgestellt werden.Abholung in Sicht

Im vergangenem September hatten die Ortsvorsteherin und ihre Stellvertreterin Jutta Albrecht eine Offensive gegen das Abfallproblem im Stadtteil gestartet. Gemeinsam mit Vertretern von Bauverwaltungsamt, Stadtreinigungsamt und ART haben sie ein bürgerfreundliches Pilotprojekt initiiert (der TV berichtete). "Die ART entsorgt seither solche Ablagerungen zeitnah nach Bekanntwerden", teilt Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt mit. "Die Bürger können sich an ihre Ortsvorsteherin, die ART (Abfall-Telefon: 0651/9491414) oder das Bauverwaltungsamt wenden, um Ablagerungen zu melden." Für das aktuelle Müllproblem steht die Lösung kurz bevor. Die ART verspricht: "Die Abholung der Abfälle erfolgt im Rahmen der nächsten Sperrmüllabfuhr am 17. März."

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