Brüderkrankenhaus setzt eins drauf

Trier · 55 Patienten aus verschiedenen Fachabteilungen können auf der neuen Bettenstation des Brüderkrankenhauses Trier künftig versorgt werden. Damit sind die Erweiterungsmöglichkeiten des Gebäudes ausgeschöpft.

 Der neue Dienstort ist fertig: Wolfgang Dühr, Gesamtleiter der Pflege im Brüderkrankenhaus, und Sektionsleiterin Daniela Harvey-Blum besichtigen eines der 25 Zimmer auf Station 2E. Foto: Brüderkrankenhaus

Der neue Dienstort ist fertig: Wolfgang Dühr, Gesamtleiter der Pflege im Brüderkrankenhaus, und Sektionsleiterin Daniela Harvey-Blum besichtigen eines der 25 Zimmer auf Station 2E. Foto: Brüderkrankenhaus

Trier. Die Optik erinnert eher an ein Hotelzimmer als an ein Krankenzimmer. Dunkle Holzvertäfelung hinter dem Bett, indirektes Licht und grüne Wandfarbe sorgen für eine gemütliche Atmosphäre in Zimmer 252. Dieser Raum ist ein besonderer: Hier können Patienten gemeinsam mit einem Angehörigen aufgenommen werden. Direkt gegenüber dem Stationszimmer gelegen, soll es eine intensive Betreuung des Patienten ermöglichen.
Weitsicht bei der Planung


Zimmer 252 ist eines von 25 Zimmern auf der neuen Bettenstation im Brüderkrankenhaus Trier. In Modulbauweise gefertigt, wurde die Station auf den bereits bestehenden E-Trakt aufgesetzt. Das Gebäude war bereits 1995 errichtet worden, zunächst nur zweigeschossig. Die Planer hatten aber bereits damals die Möglichkeit zweier weiterer Geschosse einkalkuliert. "Ohne diese Weitsicht würden wir heute hier nicht stehen", sagt der ausführende Architekt Joachim Schneider anlässlich der Einsegnung der Station.
Anfang 2011 war die erste zusätzliche Station im E-Trakt eröffnet worden. "Mit der Eröffnung dieser zweiten neuen Station sind die Möglichkeiten aber ausgeschöpft, das Gebäude ist nicht mehr aufstockfähig", erläutert Markus Leinweber, Hausoberer und Auftraggeber des Projektes. Allerdings räumt er ein: "Ausgehend von unserem Planbettenbedarf bräuchten wir eigentlich noch so eine Station."
Der Bau der Station erfolgte in enger Abstimmung mit der Pflegedirektion, deshalb weist sie einige Besonderheiten auf. Erdfarbene und helle Räume sollen für ein angenehmes Klima auf der Station sorgen. Patienten werden hier nach dem Prinzip der Bezugspflege versorgt. Das heißt: Jeder Neuankömmling bekommt für die Dauer seines Aufenthaltes einen festen Ansprechpartner aus dem Pflegebereich. Aufgenommen werden Patienten aus verschiedenen medizinischen Abteilungen, zum Beispiel der Inneren Medizin.
Extra

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Gebäude E: Vier Millionen Euro kostete das zusätzliche Stockwerk. Mit zwei Millionen beteiligte sich das Land Rheinland-Pfalz an der Baumaßnahme. Damit ergeben sich für den E-Trakt Gesamtkosten von 27,7 Millionen Euro. 25 externe Firmen aus der Region verarbeiteten auf der Station unter anderem 2500 Quadratmeter Gipskartonplatten, 1600 Quadratmeter Estrich und 1500 Meter Rohrleitungen. Mit einer Bauzeit von einem Jahr bewegte sich das Projekt innerhalb des Zeit- und Kostenplans. 33 Pflegekräfte werden sich hier künftig um 55 Patienten kümmern. lbe

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