Brunnenschinken und Regenschauer

HEILIGKREUZ. Trotz einzelner Regenschauer größtenteils trocken verlief das Brunnenfest. Zum zweiten Mal boten die Veranstalter in diesem Jahr ein dreitägiges Programm mit Musik, Spiel und Geselligkeit.

"Die Leute wären auf die Barrikaden gegangen, hätte es keinen Brunnenschinken mit dicken Bohnen gegeben, meint der Mann hinter dem Essensstand. Da bestand aber keine Gefahr: Zum 14. Brunnenfest hatte sich der Brunnenverein gut eingedeckt, so dass niemand mit knurrendem Magen nach Hause gehen musste.Trotz des unsicheren Wetters ließen sich die Heiligkreuzer ihre gute Stimmung nicht vermiesen. Auch ein kurzer Schauer am Samstagnachmittag konnte die Menschen nicht davon abhalten, dem Fest einen Besuch abzustatten. Auf keinen Fall wollte Brunnenvereins-Vorsitzender Fred Adams die Wetterschuld dem Trierer Oberbürgermeister und Schirmherrn Helmut Schröer anlasten. Denn gerade der OB habe einen äußerst guten Draht zu Petrus, scherzte Adams.Im vergangenen Jahr ging das Fest zum ersten Mal nicht über zwei, sondern über drei Tage. Auch in diesem Jahr setzten die Veranstalter am Freitag einen starken kulturellen Akzent mit einem Konzert des Vokalensembles St. Paulin. Unter Leitung von Joachim Reidenbach traten die Musiker in der gut besuchten Pfarrkirche auf. Anschließend spielte im Freien die Band des Fredrich-Wilhelm-Gymnasiums. Dauer-Schirmherr Helmut Schröer eröffnete am Samstag die Festveranstaltung. Er sei stolz auf die Heiligkreuzer, weil sie nicht immer gleich nach der Stadt riefen, wenn sie ein Anliegen hätten, sondern die Dinge selbst in die Hand nähmen. Der Erlös des Festes soll in diesem Jahr der Renovierung der Heiligkreuzer Kapelle zu Gute kommen. Adams: "Die hat es dringend nötig". Allerdings könne man nicht alles finanzieren, "aber wir wollen nicht nur einen Denkanstoß geben." Adams ist wichtig, dass das Fest kulturell anspruchsvoller wird, weg vom reinen "Bratwurst und Bierfest."Ganze Beifallsalven gab es für die Spitzengruppe des Samstagabends: Wie nicht anders zu erwarten, heizten "De Funkis" den Besuchern auf dem Kirchplatz ein was das Zeug hielt.Weitaus weniger fetzig waren die Auftritte am Sonntag. Wetterbedingt spielte der Musikverein Sirzenich beim Frühschoppen noch nicht vor der ganz großen Zuhörer-Kulisse. Zur Mittagszeit setzte aber reger Besucherverkehr ein. Ganz oben auf der Speisekarte standen der Brunnenschinken und die dicken Bohnen. Die Kinder und Jugendlichen zog es mit Bratwurst und Fritten gestärkt zum Flohmarkt, bei dem es praktisch alles zu erstehen gab, was im Kinderzimmer entbehrlich ist. Die Einnahmen dienten den jungen Verkäufern als Grundstock, um Up-to-date-Spielsachen zu erwerben.Regenfrei über die Bühne ging die Modenschau aus der Saarburger Kleiderfabrik, vorgestellt und präsentiert auch von Heiligkreuzer Models.

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