Bücher für Bakame

TRIER. (red) Den Tag der offenen Tür am Friedrich-Spee-Gymnasium nutzten die Mitglieder des Leseclubs, um auf einem Bilder- und Bücherbasar Geld für Kinder in Ruanda zu sammeln. 500 Euro kamen zusammen.

Die Bilder, Originalgrafiken und handkolorierten Drucke stammen von den renommierten Kinder- und Jugendbuchillustratoren Gisela Degler-Rummel, Heike Ellermann, Gisela Kalow, Ursula Kirchberg, Andreas Röckener und Manfred Schlüter und wurden für die Ruanda-Hilfe über den Friedrich-Bödecker-Kreis zur Verfügung gestellt. Die rund eine Million Schulkinder in Ruanda lernen das Lesen allerdings in der Landessprache Kinyarwanda. Hier hilft der Verlag "Editions Bakame", der mit finanziellen Zuwendungen Lesehefte in der Landessprache für Kinder in Ruanda herstellt: Bilderbücher, Märchen, Sachhefte und Jugendromane. Dafür braucht es ausgebildete Fachkräfte, genügend Papierrohstoffe, geeignete Druckereien und gute Vertriebskanäle. Die Leiterin des Verlages, Agnes Gyr-Ukunda, eine gebürtige Ruanderin, erklärte gegenüber dem Leseclub: "Zuerst war die Idee, dass Kinderbücher Freude bereiten und die schweren Folgen des Bürgerkrieges mildern sollten. Das Leseprojekt soll Arbeitsplätze in Ruanda schaffen, alle Produkte des Verlages sollen von Einheimischen geschrieben, gestaltet, gedruckt und verteilt werden." Malte Blümke, Leiter des Trierer Leseclubs, betonte: "Die anerkannte Editions Bakame leistet Pionierleistung für die ruandischen Gesellschaft, die den Schritt von der mündlichen Überlieferung zur Schriftlichkeit macht." Diese Idee überzeugte die Trierer Schüler, die ihre Kinder- und Jugendbücher zur Verfügung stellten, neue Bücher sammelten und diese und die Originalillustrationen auf dem Bücherbasar verkauften und jetzt 500 Euro nach Ruanda schicken können.

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