Großeltern, Eltern und Geschwister haben sich in der Buchhandlung Interbook versammelt und drücken die Daumen. Zehn Kinder aus den sechsten Klassen der Gymnasien, Real- und Hauptschule der Region werden sich gleich darin messen, wer der beste Vorleser ist. In ihrer Schule und in ihrem Landkreis sind die zehn bereits als die geübtesten Leser hervorgetreten. Wem dieser Titel für den gesamten Bezirk der Region Trier gebührt, darüber entscheidet eine Jury. Mit gespitzten Ohren und gedrückter Stoppuhr sitzen in dieser Jury neben Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink zwei Lehrer, eine Verlegerin, ein Buchhändler, eine Bibliothekarin und ein Redakteur. In Gruppe A lesen folgende Hauptschüler: Iwan Djakov, Marc-André Fooladvandi, Angela Meyerhoff, Tanja Poß, Alexander Rohler und Matthias Schweisthal. In der Gruppe B, also Gymnasium und Realschule, treten an: Vanessa Bauer, Hannah Espin, Christian Goergen, Yvonne Hilges und Amaia Olea. Zuerst lesen die zehn einen Auszug aus einem selbst ausgesuchten Buch. Ihre Wahl fällt auf Klassiker wie Michael Endes "Momo", aber auch auf Neueres wie etwa "Einer wie Frank" von Klaus Kordon. Auch Gruseliges ("Gib acht die Mumie erwacht" oder "Gespensterjäger in der Gruselburg") steht bei den jungen Lesern hoch im Kurs. Damit die Buchstaben sich flüssig zusammensetzen, kommt auch schon mal ein kleiner Plüsch-Waschbär als Glücksbringer mit auf das Lesepult. Als alle zehn gelesen haben, zieht sich die Jury für eine halbe Stunde zur Beratung zurück. Danach gilt es, drei Minuten aus dem vorgegebenen Text "Das Ende der Stille" von Ulrike Kuckero vorzulesen. In den Augen der Jury lasen am Ende Tanja Poß aus Kordel (Privatschule St. Maximin, Klasse 6a) in der Gruppe A und Hannah Espin aus Trier (Friedrich Wilhelm Gymnasium, Klasse 6a) in der Gruppe B insgesamt am besten. Als neues Lesefutter bekommen alle Vorleser ein fast meterhohes Buchpaket geschenkt. Mit den sechzehn Büchern des Pakets können die zehn Leseratten bereits ein ganzes Regal bestücken. "Viele schöne Stunden beim Lesen der Bücher" wünschte den jungen Bücherwürmern daher auch Kulturdezernent Holkenbrink.