Büffeln bis zur Kaffeezeit

EHRANG. Es ist das Küken in der Trierer Gymnasienfamilie: Das Friedrich-Spee-Gymnasium im Stadtteil Ehrang besteht erst seit 32 Jahren. Mit Beginn des Schuljahrs 2004/2005 ist eine Ganztagsschule eingerichtet.

Als einziges Gymnasium in Trier hat das Friedrich-Spee-Gymnasium eine Schulart übergreifende gemeinsame Orientierungsstufe mit der benachbarten Realschule. Die Entscheidung, ob Gymnasium oder Realschule die richtige Laufbahn ist, fällt am Ende des sechsten Schuljahrs. Dabei erhalten die Fünft- und Sechstklässler ein besonderes Lern- und Verhaltenstraining (LVT). "Damit wird die Klassengemeinschaft schon früh gestärkt", meinen Schuldirektor Horst Schädlich und Studienrätin Elisabeth Nuss.Hausaufgaben unter fachlicher Anleitung

Seit dem Sommer wird in einer fünften und sechsten Klasse je 28 Kindern Ganztagsunterricht geboten. Und zwar nach dem so genannten rhythmisierten Modell, in dem die Zeit für die Unterrichtsfächer erhöht ist. Das bedeutet, dass die Kinder zusammen mit ihren Fachlehrern den Lehrstoff erarbeiten und vertiefen. Die Hausaufgaben sollen unter fachlicher Anleitung noch in der Schule erledigt werden. Dazu gibt es verschiedene AG-Angebote, die den Talenten der Schüler Rechnung tragen sollen. Entspannung finden die Kinder beim Bolzen, Tischtennisspielen oder in der (Medien-) Bibliothek. 42 Klassenstunden verbringen die Ganztagsschüler am FSG pro Woche, das sind zwölf bis 14 Stunden mehr als an einem "normalen" Gymnasium. "Nach der 45-minütigen Mittagspause sind die Kinder wieder fit", hat Schädlich beobachtet. Wenn dann um 16 Uhr die Schule aus ist, soll in der Regel Schluss sein mit Büffeln. Mittagessen wird im FSG von einem Catering-Service für 2,50 Euro pro Nase ausgegeben - unter Aufsicht eines Lehrers in einer "kleinen, aber feinen Mensa" (Schädlich). "Wenn Bedarf ist, wird das Ganztagsangebot ausgebaut", meint Schädlich. Ein anderes Markenzeichen des FSG sei der "musische Schwerpunkt Kunst", bei dem künstlerisch ambitionierte Schüler nachmittags Förderunterricht erhalten. Bemerkenswert ist auch, dass das FSG Sitz einer von bundesweit sechs Jugendbuchjury-Standorten ist. Die Angaben zum "Spickzettel" stammen von der Schulaufsichts-Behörde (ADD). Informationen unter www.fsg-trier.de.

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