Bündnisse gegen Gewalt an Frauen

TRIER. (red) Unter dem Motto "Bündnisse herstellen - Verbündete gewinnen" hatte der Notruf für vergewaltigte Frauen zu einem Neujahrsempfang eingeladen.

Die Vorstandsvorsitzende des Notrufs, Kerstin Jacob, sah in der großen Zahl der Teilnehmer eine Ermutigung, die deutlich macht, dass die Bündnisse gegen Gewalt an Frauen stetig breiter werden. Ein Beispiel stelle die Einrichtung der Interventionsstelle für misshandelte Frauen dar, die seit November in der Trägerschaft von Frauenhaus und Notruf ihre Arbeit aufgenommen hat. Dort zeige sich, wie hilfreich solche Arbeitsbündnisse wirken können. Im laufenden Jahr setze der Notruf stark darauf, neue Verbündete zu finden. So beteilige sich der Notruf erneut an der "V-day-Kampagne". Sie wurde von der Journalistin Eve Ensler ins Leben gerufen und entstand durch die Erfolge des preisgekrönten Theaterstücks "Die Vaginamonologe". Dafür erhält der Notruf diesmal einen Zuschuss aus dem Kulturetat. Im kommenden Jahr ist geplant, die Monologe von Frauen des öffentlichen Lebens lesen zu lassen und als Benefizveranstaltung zu organisieren. Mit einem Augenzwinkern forderte Kerstin Jacob die Besucherinnen auf, zu überlegen, ob sie sich für solchen einen Auftritt zur Verfügung stellen wollten.Garten für Migrantinnen

Ein weiteres Projekt, welches sehr auf Bündnisse setze, sei die Initiierung eines Internationalen Frauengartens in Trier. Mit diesem Gemeinschaftsprojekt von Notruf, Heinrich-Böll-Stiftung und frauenzenTRIERt solle ein Garten für Migrantinnen geschaffen werden. Genauso wie Arbeiten und Sein im Garten für Migrantinnen sehr hilfreich und heilsam wirken könne, könne dies auch für Frauen unterstützend sein, die aufgrund besonderer Traumatisierungen psychisch entwurzelt seien. Mit dieser Projektidee sollten als Zielgruppe sowohl Migrantinnen als auch traumatisierte Frauen angesprochen werden. Dass der Neujahrsempfang einen guten Rahmen bot, miteinander in Kontakt zu kommen und nach neuen Wegen zu suchen, zeigten die angeregten Gespräche. Neue Kontakte wurden geknüpft und das Angebot von Bürgermeister Bernarding, ein Grundstück für den Frauengarten zu suchen, schaffe Zuversicht, so Notrufmitarbeiterin Ingrid Gödde.

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