Bürgerbeteiligung als Chance

ZEWEN. Optimismus ist von den Zewenern gefragt, wenn sie ihre Zeit und Ideen in die Stadtteil-Entwicklung einbringen. Bei der Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung wurden überwiegend kritische Stimmen laut. Dennoch erklärten die rund 50 Teilnehmer, sie lebten gerne im südwestlichen Stadtteil.

Die Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung im Pfarrheim zeigte, dass es in den nächsten Monaten viel Diskussionsstoff geben wird. Oberbürgermeister Helmut Schröer und Toni Loosen-Bach vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik informierten zunächst über den Ablauf und die Zielsetzung des bevorstehenden Verfahrens, ein Leitbild für Stadtteil und Stadtbild zu erarbeiten. Der Stadtteilrahmenplan, als dessen Grundlage die Zewener selbst Ideen und Visionen in einem Bürgergutachten zusammenfassen sollen, wird dann für die Dauer von zehn Jahren zwingend die Stadtteil-Entwicklung regeln.Heute Workshop im Pfarrheim

"Die Arbeit der Arbeitsgruppen setzt zwar die politischen Gremien nicht außer Kraft, aber die Kommunalpolitiker tun gut daran, sich danach zu richten, was im Bürgergutachten vorgeschlagen wird", betonte Schröer.Im Anschluss leiteten Begoña Hermann und Charlotte Kleinwächter vom Verein Lokale Agenda, die auch zukünftig als Moderatorinnen zwischen allen Beteiligten vermitteln und die Arbeitsgruppen betreuen werden, die erste Diskussion mit den Bürgern. Dabei sollten Stärken und Schwächen des Stadtteils gesammelt werden. Das erstellte Schaubild zeigte auf, dass die Zewener mit der sozialen und kulturellen Infrastruktur, der wirtschaftlichen, gesundheitlichen und gewerblichen Nahversorgung zwar größtenteils zufrieden sind. Die Liste mit Mängeln und Beschwerden allerdings war bei weitem umfangreicher.So sehen die Stadtteil-Bewohner Probleme im Bereich Verkehr. Dabei nannten sie schlechte Straßenzustände, zu starken Durchgangsverkehr, wünschen sich im Stadtbus-Verkehr dichtere Taktzeiten und mehr wohnortnahe Haltestellen sowie einen Ausbau der Bahn-Westtrasse und des "Promilleweges".Weitere Kritikpunkte waren die Übernutzung der Naherholungsgebiete, mangelnde Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, außerdem zu wenig aktiv geleistete Jugendarbeit und das Fehlen eines stadtteileigenen Jugendtreffs.Nach dieser ersten Themensammlung bekundeten spontan rund 25 Zewener ihr Interesse daran, sich in Arbeitsgruppen für die Bürgerbeteiligung zu engagieren.Heute, Freitag, findet von 17 bis 21 Uhr erneut im Pfarrheim Lindscheidstraße (und nicht wie ursprünglich vorgesehen in der Schule) der erste Workshop statt. Dann haben alle Interessierten Zewener noch einmal die Möglichkeit, in die Diskussion einzusteigen. Ebenso sollen konkrete Themenbereiche festgelegt und die Arbeitsgruppen gegründet werden.

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