Bürgerunfreundliche Regelung

Parken

Zur Berichterstattung über die Bewirtschaftung von privaten Parkflächen:

Immer mehr Eigentümer vermieten bisher frei genutzte Parkflächen an Privatpächter, was vielfach zu Enttäuschungen in unserer Stadt führt. Seit Jahren habe ich auf einem freien Parkplatz Im Treff, Ecke Gustav-Heinemann-Straße geparkt, um mit meiner Familie und Freunden in einem nahegelegenen Restaurant zu Abend zu essen. Die plötzlich jetzt dort durchgeführte "Parkplatzveränderung" ist trotz aufgestellten Schilds nicht wahrnehmbar gewesen, da die Gewohnheit vorhanden war. Neuerlich war eine Parkscheibe erforderlich, die von mir und, wie ich zwischenzeitlich weiß, auch von anderen Benutzern nicht beachtet wurde.
Was mich nun erstaunt hat: Mir wurde eine "Vertragsstrafe für die Erschleichung von Leistungen, die das Parken ohne Berechtigung oder über die erlaubte Zeit nicht gestatten", in Höhe von 30 Euro zugestellt. Nach meinem Verständnis ist dieser Betrag weit überzogen. 30 Euro Strafe für einen Parkplatz zu zahlen, der überwiegend leer ist, stufe ich als Abzocke ein.
Zuerst glaubte ich, die Stadt sei hierfür verantwortlich. Aber zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass diese plötzlichen Parkplatzveränderungen durch Privatbetreiber durchgeführt werden. Es besteht die Gefahr, dass weitere bisher kostenlos genutzte Parkmöglichkeiten umgewidmet werden.
Es wäre im Interesse vieler Trie rer Bürgerinnen und Bürger erforderlich, wenn die Stadt frühzeitig anzeigen würde, wo solche Veränderungen durch private Betreiber veranlasst werden. Hierbei sollten auch die Eigentümer genannt werden, die diese Veränderungen veranlasst haben.
Dazu gehört auch die Frage, ob 1,5 Stunden freies Parken mit einer Parkscheibe ausreichen, um in einem Restaurant zu Abend zu essen. Da die Gefahr besteht, dass in unserer Stadt weitere Parkplatzveränderungen auf der von mir geschilderten Basis durchgeführt werden, appelliere ich an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung, mitzuhelfen, dass die plötzlichen Parkplatzveränderungen nicht nach hinten losgehen und die veränderte Parkraumbewirtschaftung die Trierer nicht weiter ins Umland vertreibt.
In jedem Fall bezeichne ich die jetzigen wachsenden Veränderungen als eine bürgerunfreundliche Regelung.
Emil Mille
Trier

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