Bunter Blickfang im Herzen von Alt-Kürenz

Bereits Anfang Oktober ist der Startschuss zur Neugestaltung des Dorflinden-Platzes in Alt-Kürenz gefallen. Seit ein paar Tagen zeigt sich nun auch der ehemals graue Stromkasten in neuer Gestalt. Sein Motiv hat Graffiti-Künstler Laurent Steinmayer gemeinsam mit den Anwohnern ausgewählt.

 Bunte Natur statt tristem Grau: Graffiti-Künstler Laurent Steinmayer (links) und Ortsvorsteher Bernd Michels sind stolz auf das neue „Gewand“ des Stromkastens am Kürenzer Dorflinden-Platz. TV-Foto: Christa Weber

Bunte Natur statt tristem Grau: Graffiti-Künstler Laurent Steinmayer (links) und Ortsvorsteher Bernd Michels sind stolz auf das neue „Gewand“ des Stromkastens am Kürenzer Dorflinden-Platz. TV-Foto: Christa Weber

Trier-Kürenz. "Dieser Platz war ein echter Schandfleck in Kürenz", bringt Ortsvorsteher Bernd Michels den noch bis vor kurzem desolaten Zustand des Platzes an der Soterstraße, direkt neben der Grundschule, auf den Punkt. "Vor den Glascontainern lagen überall Scherben und Unrat", erinnert sich Michels. "Das konnten wir vor allem den Schulkindern nicht mehr zumuten."

Auf Wunsch des Ortsbeirats fiel Anfang Oktober der Startschuss zur Neugestaltung des offiziell namenlosen Platzes, den die Kürenzer "Dorflinden-Platz" nennen. Die Hauptquelle der Verschmutzung, die beiden Glascontainer, wurden mit Genehmigung des Zweckverbands Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) im Hof des Edeka-Marktes in der Kürenzer Straße untergebracht. Zwölf Schützlinge des Vereines "AG Starthilfe Trier", der straffällig gewordene Jugendliche betreut, haben die Pflastersteine gesäubert und die Bänke frisch gestrichen. Einen besonderen Blickfang bildet jedoch seit ein paar Tagen der Stromkasten, den nun ein buntes Naturmotiv ziert. Den Auftrag dazu hat der Graffiti-Künstler Laurent Steinmayer von den Trierer Stadtwerken (SWT) erhalten, für die er bereits im Sommer im Rahmen einer SWT-Initiative drei Stromschaltkästen im Stadtgebiet in moderne Kunstobjekte verwandelt hatte.

Bei der Motivwahl wurden auf Vorschlag des Ortsvorstehers auch die Anwohner einbezogen, die Michels per Flyer zur Abstimmung einlud. Zu dem Treffen Mitte Oktober waren rund 30 Kürenzer gekommen, auch Rolf Röpke, der seit 45 Jahren neben dem Platz wohnt. Er freut sich, "dass auch die vielen älteren Leute in der Nachbarschaft mitbestimmen durften". Auch Eleonore Hunter ist froh, dass sie sich einbringen konnte. Die Rentnerin möchte "auch in Zukunft mithelfen, den Platz sauber zu halten". Das gewählte Motiv, eine grüne Landschaft unter blauem Himmel, überzeugte die meisten Anwohner. "Es passt einfach zu diesem heimeligen Platz", findet Erika Rose.

Das bestätigt auch Künstler Steinmayer: "Die Natur entspricht dem Dorfcharakter von Alt-Kürenz, etwas Modernes hätte hier nicht gepasst." Ortsvorsteher Bernd Michels ist "mehr als zufrieden mit dem Ergebnis". Für kommenden Mai plant er bereits ein Fest auf dem neuen Platz, als "Dankeschön für die tolle Eigeninitiative aller Beteiligten".

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