Buntes Trier-Kaleidoskop

Es ist kein wissenschaftliches Buch, das erneut einen Blick auf Trier gewährt. Vielmehr ist "Das Trier-Buch" aus der Edition Limosa ein farbenfrohes, reich bestücktes Kaleidoskop, das versucht, den "Charme einer uralten Stadt" nachzuzeichnen.

 Gisela Siepmann-Wéber beschreibt im „Trier-Buch“ ihre Wahlheimat. TV-Foto: Cordula Fischer

Gisela Siepmann-Wéber beschreibt im „Trier-Buch“ ihre Wahlheimat. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Geschichte in die Gegenwart bringen" und ihre Liebe zur Stadt Trier - das war die Motivation für Gisela Siepmann-Wéber, sich als Buchautorin eines Trier-Bandes zu versuchen. Obwohl sie erst seit 1997 Trier-Bürgerin ist und bisher eher damit befasst war - auch als Buchautorin und Galeristin - das Andenken an ihren verstorbenen Mann, den Künstler Pierre Wéber, zu pflegen.

Als ortskundig und mit Blick für viele Eigenheiten und versteckte Details präsentiert Siepmann-Wéber ihre Wahlheimat. Gastautoren ergänzen die gut recherchierten Beiträge. Dazu gibt es eine wahre Flut an Bildern, die zwar reizvolle Aus- und Einblicke geben, aber einen Profi-Fotografen wenig zu begeistern vermögen.

Vorangeschickt wird dem 200-Seiten-Druckwerk ein Vorwort des Kulturdezernenten Ulrich Holkenbrink. Nicht ungeschickt vom Verlag, der Agrimedia GmbH, die sich mit dem Trier-Buch erstmals an eine Großstadt gewagt hat und die norddeutschen Bundesländer verlassen hat. In der Edition Limosa und unter dem Prädikat "Regional" sind bisher neun ähnliche Bände, wie die über das Braunschweiger Land, den Harz, das Steinhuder Meer oder das Lausitzer Seenland erschienen.

Farblich abgesetzt, aber ins Layout eingefügt, stolpert man als Leser dennoch über die Einsprengsel von Firmenporträts und zum Teil doch sehr werblichen Beiträgen Trierer Unternehmen. Wahre Geheimtipps gibt es für Einheimische wenige zu entdecken. Doch nur dadurch erklärt sich der für ein solches Buch in Hard-Cover-Optik, mit guter Papier-Qualität und Hunderten Farb-Fotos geringe Preis von unter 20 Euro.

Denn obwohl Autorin, Verlag und Lektorat den allzu plumpen Anzeigen-Jargon versucht haben zu vermeiden, ist eines deutlich: Wer das Geld gibt, hat weitestgehend freie Hand.

Das Trier-Buch, erschienen in der Edition Limosa ist zum Preis von 19,90 Euro im Buchhandel erhältlich, ISBN 978-3-86037-348-4.

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