Busse, Verkehr und Jugend

OLEWIG. 40 Olewiger kamen am Mittwoch zum TV -Ortsgespräch in die Weinstube Herbert Oberbillig. Um die Hauptthemen Verkehr, Straßenausbau und Jugendliche entspann sich eine engagiert geführte Diskussion, bei der die Anwesenden ihrem Verdruss über politische Entscheidungen Luft machten.

 Engagierte Diskussion: Inge Theiss war nur eine Teilnehmerin von vielen, die sich beim TV -Ortsgespräch zu Wort meldeten.Foto: Hans Krämer

Engagierte Diskussion: Inge Theiss war nur eine Teilnehmerin von vielen, die sich beim TV -Ortsgespräch zu Wort meldeten.Foto: Hans Krämer

"An derHaltestelle Brettenbach fehlen Sitzmöglichkeiten." Paul Lambertyeröffnete mit dieser Bemerkung eine rege Diskussion, die sichzunächst um den ÖPNV und die geplante Buslinienführung drehte."Es gibt da auch keinen Mülleimer", fügten zwei engagierte Damenan. Ortsvorsteherin Hannelore Komes notierte sich die Anregungenwie viele andere an diesem Abend mit dem Versprechen, sich darumzu kümmern. Mitglieder des Ortsbeirates und des Stadtrates erklärten die neue Buslinienführung und wie es zu der Entscheidung kam, nur noch eine Linie stadteinwärts durch den Ort zu führen. Mehr Busse in beide Richtungen durch die Olewiger Straße fahren zu lassen, diese Forderung erhielt in der zweieinhalbstündigen Veranstaltung die meiste Zustimmung.

"Warum werden Bürger befragt und sollen an einem Bürgergutachten mitarbeiten, und am Ende wird doch etwas anderes gemacht?", fragte Jutta Dechunty. Woraufhin Moderator und TV -Redakteur Rainer Neubert bemerkte, dass die Bürgerbefragung nicht von der Stadt, sondern von einer Arbeitsgruppe des Bürgergutachtens selbst initiiert worden sei. CDU-Ratsmitglied Ignaz Bender erklärte, man sei mit der Entscheidung einen Kompromiss eingegangen, auch um die attraktivere Ortsbildgestaltung im dritten Bauabschnitt zu gewährleisten.

Die Ortsbeiratsmitglieder Peter Terges, Roswitha Winter und Karsten Ritt erklärten, sie seien dafür gewesen, die Busse in beide Richtungen passieren zu lassen. Angesichts dessen sprach Hans Jötten aus, was sich auch Hannelore Komes fragte: "Ich weiß nicht, wieso wir dann im Ortsbeirat zu einer anderen Abstimmung gekommen sind?"

Ebenso heiß diskutiert wurde der Ausbau der Olewiger Straße. "Ist es richtig, dass der dritte Bauabschnitt erst 2005 fertig sein soll?", fragte Gabi Hermesdorf. Hannelore Komes bestätigte, dass sich das Vorhaben verzögere. Anwohner bemängelten auch, dass der Weiterbau der Mauer im mittleren Bereich der Olewiger Straße bereits ein halbes Jahr auf sich warten lasse, obwohl die Anliegerbeiträge bezahlt worden seien.

Auch die Jugendlichen im Stadtteil, die sich mit Vorliebe am Spielplatz auf der Hill treffen, waren Thema. "Mütter haben mich wiederholt angesprochen, dass sie Angst haben, sich dort aufzuhalten", sagte Roswitha Winter. Die beabsichtigte Nutzung des Jugendraumes im Keller des Kindergartens empfinden einige Anwohner als unzumutbare Belastung. "Bei dem Raum kommt es auf einen Versuch an, und auf der Hill wollen wir die Jugendlichen auch lassen", beschwichtigte Ortsvorsteherin Komes. Sie forderte die Anwohner auch auf, sich zur Wehr zu setzen und das Gespräch zu suchen.

Vehement Klage geführt wurde auch über Raser auf dem Kleeburger Weg, obwohl die Straße nur für Anlieger frei gegeben und 30er-Zone ist. Die Polizei komme nicht mehr, um zu kontrollieren. Manfred Siebenborn bestätigte, ihm habe die Polizei dies auch mitgeteilt, weil die Straße kein Unfallschwerpunkt sei. "Und die Stadt hat mir gesagt, ich solle die Bürger mobilisieren, dass ein Sperrpfosten gesetzt wird." Dem Ortsbeirat ist die Situation bekannt. Hans Jötten: "Die Diskussion über eine Absperrung ist geführt worden, viele Anwohner und Winzer waren aber dagegen."

Morgen in unserer Reihe "Trier - ganz nah": Der Treveris-Chor gibt seit 75 Jahren in Olewig den Ton an.

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