Café zum Wohlfühlen

TRIER-NORD. Zu einem interkulturellen Café wird seit Anfang September jeden Dienstag Nachmittag ins Bürgerhaus Trier-Nord eingeladen. Einheimische und Migranten können sich dort treffen, austauschen und kennen lernen.

Projektleiterin und Erzieherin Marion Prem-Schwind betont: "Wir möchten die Menschen zusammenführen und durch die Nachbarschaftsbörse bei Problemen helfen. Damit ist gemeint, dass Leute, die Hilfe brauchen, etwa bei der Kinderbetreuung oder beim Erlernen von Fremdsprachen, von anderen Unterstützung erhalten können." Einmal im Monat finden auch Informationsveranstaltungen zu verschiedensten Themen statt. Unter anderem mit den Schwerpunkten Demokratie, Wahlen, Interkulturelle Kompetenz oder Länderabende. Schon die Projektleitung spiegelt die Idee wieder, interkulturelle Freundschaften zu knüpfen. So fanden sich die gebürtige Deutsche Marion Prem-Schwind und die aus Marokko stammende Soraya Moket schnell zusammen. Das Multikulturelle Zentrum ist der regionale Träger des Programms "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (Los), das 20 Projekte in Trier-Nord und Ehrang fördert. Dieses stellt unter anderem auch Gelder für das Projekt "interkulturelles Café" zur Verfügung. Marion Prem-Schwind freut sich: "Als wir von ,Los' gehört haben, haben wir innerhalb einer Woche alle Hebel in Bewegung gesetzt und alles für das interkulturelle Café organisiert." Projektleiterin und Diplom-Soziologin Soraya Moket fügt hinzu: "Es ist das erste Mal, dass wir Geld für ein Projekt bekommen. Die Unterstützung, die wir einmal im Jahr von der Auslandsbeauftragten von Rheinland-Pfalz für unser Zentrum bekommen, reicht zur Finanzierung des Multikulturellen Zentrums oder eines weiteren Projekts nicht aus. Daher sind wir sehr froh, für das Projekt interkulturelles Café staatliche Unterstützung zu bekommen. Über jede weitere finanzielle oder ehrenamtliche Hilfe würden wir uns immer freuen." Natürlich gestalte sich die Anlaufphase für das Café relativ schwierig. Doch von Woche zu Woche würden der Zuspruch und das Interesse immer größer. "Es ist ein Begegnungspunkt, der die Menschen zueinander führen soll", erklärt Marion Prem-Schwind, "denn wir verstehen unter Integration Freunde zu finden, sich auszutauschen, sich zu beraten oder sich einfach wohl zu fühlen."

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