C'est la vie: Tour de France kommt nicht nach Trier

Trier · Obwohl die Direktion der Tour de France den Streckenverlauf 2017 erst heute bekanntgibt, erfuhr die Stadt Trier schon am Montag, dass sie nicht dabei ist. Die Enttäuschung ist groß - Trier hatte sich zusammen mit Metz gute Chancen ausgerechnet.

 Tour-Fahrer vor der Porta Nigra - wird es diese Fotomontage in einem Jahr vielleicht tatsächlich als echtes Foto geben?

Tour-Fahrer vor der Porta Nigra - wird es diese Fotomontage in einem Jahr vielleicht tatsächlich als echtes Foto geben?

Foto: Montage volksfreund.de

Die Chefetage des Trierer Rathauses, Hoteliers und Gastronomen der Region und zahllose Fans des Radsports hatten den Dienstagmorgen im Visier und warteten mit großer Spannung auf die öffentliche Verkündung der Strecke für 2017. Diese Spannung endete jedoch bereits am Montag, und zwar ruckartig. Ein Brief der Tourdirektion traf im Trierer Rathaus ein. Er enthielt die zwar höflich formulierte, aber dennoch klare Absage. Trier ist 2017 nicht dabei.

Tourdirektor Christian Prudhomme hat das an Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) gerichtete Schreiben unterzeichnet. In französischer Sprache schreibt Prudhomme: "Die festgelegte Strecke hat uns leider nicht erlaubt, die Kandidatur von Trier zu berücksichtigen, und wir teilen Ihnen dies mit Bedauern mit. Wir hoffen stark, dass Ihre Verbundenheit zur Tour de France und Ihr Wunsch, sie in einem kommenden Jahr zu empfangen, trotzdem nicht abgenommen haben." Ob die Trierer Stadtspitze diesen letzten Satz als Hinweis versteht, sich für 2018 noch einmal zu bewerben, steht noch nicht fest.

Trier hatte sich gemeinsam mit der französischen Partnerstadt Metz als Etappenort der Tour de France 2017 beworben und sich von der grenzüberschreitenden Doppelbewerbung der beiden geschichtsträchtigen Städte viel versprochen. Entsprechend groß ist die Enttäuschung.

Oberbürgermeister Leibe hält sich zurzeit in Japan auf. Stellvertretend für ihn kommentiert Bau- und Sportdezernent Andreas Ludwig (CDU) die Absage der Tourdirektion. "Schade, dass es nicht geklappt hat", sagt Ludwig in einer ersten Reaktion. "Die Chancen standen gut, dieses einmalige Sportereignis hier nach Trier zu bringen."

Die Tour wird nächstes Jahr in Düsseldorf starten - mit einem 13 Kilometer langen Zeitfahren über die Königsallee und entlang des Rheins. Eine weitere Etappe führt dann durch Erkrath, das Neandertal und Mettmann. Für die folgende Touretappe haben sich Trier und Metz Mitte des Jahres bei der Tour de France beworben, so wie auch andere Städte aus Deutschland. jp

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