Chance auf Rädern

Ein Kindertraum ist wahr geworden: ein Bus für Kinder, der mit Spielzeug aller Art ausgestattet ist. Und das bereits vor zehn Jahren: Das "BoscoMobil" feiert nun seinen ersten runden Geburtstag.

 Kommunikation, Bildung und viel Spiel und Spaß bietet das „BoscoMobil“ Kindern und Jugendlichen aus Trier-West und Pallien seit zehn Jahren. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Kommunikation, Bildung und viel Spiel und Spaß bietet das „BoscoMobil“ Kindern und Jugendlichen aus Trier-West und Pallien seit zehn Jahren. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-West. Ausgelassen fahren Kinder auf Kettcars vor der Kirche Christkönig, es duftet verführerisch nach Waffeln. Bald steigt die große Spaß-Olympiade: Trier-West feiert das erste Jahrzehnt seines "BoscoMobils".

"Ich finde es gut! Man kann schön spielen, die Geräte sind toll", sagt der zehnjährige Kevin. Was er besonders gern macht? "Rädchen fahren."

BoscoMobil fördert die Kommunikation



"Ich spiele sehr gern Fußball", sagt der neunjährige Michael, und der gleichaltrige Justin ergänzt: "Frisbee!" Kindern ab sechs Jahren bietet der umgebaute Bus vielfältige Möglichkeiten zum Spielen und Kommunizieren.

Im neunten Jahr wird er von Erzieherin Gabriele Reihs betreut. Seit Anfang August ist auch die Jahrespraktikantin Heike Zimmer mit dabei: "Die Kinder freuen sich, in uns Ansprechpartner zu haben."

Begonnen hat alles mit Pater Aloys Hülskamp, der in Heiligenstadt studierte. "Dort gab es so ein Mobil, das die Dörfer abgeklappert hat", erklärt Reihs. Hülskamp war begeistert. Eineinhalb Jahre lang betreute er das Trierer "BoscoMobil", anfangs waren es sechs Stunden in der Woche.

Mittlerweile hat sich das BoscoMobil zum Vollzeitprojekt entwickelt. Regelmäßig macht es Station auf dem Kirchplatz St. Simeon, am Schulplatz "Im Sabel" und auf dem Kirchplatz Christkönig.

"Manche Kinder wandern mit uns", sagt Reihs lachend. Dies gilt auch für die zwölfjährige Aline. Den Bus kennt sie schon, seitdem sie klein war, "durch meinen älteren Bruder." Nach wie vor macht ihr das Rädchenfahren viel Spaß. Wettrennen gehören einfach dazu.

Eine umfangreiche Projektarbeit ergänzt das Angebot für Kinder und Jugendliche in Trier-West und Pallien. "Jugendliche haben sich hier einen Raum eingerichtet", sagt Gabriele Reihs. Dort können sie abends spielen, tanzen - aber auch Bewerbungen schreiben. Immer wichtiger wird die Nachhilfe für Jugendliche, die in der Ausbildung sind.

Hinzu kommen Grill-, Kegel- und Filmabende sowie Ausflüge, oft in Kooperation mit Luxemburg. Besonders beliebt: "Die Mitternachts-Turniere in Daun und Wittlich."

Ein weiteres Standbein des Projekts ist die Elternarbeit. Monatlich gibt es einen Austausch mit Schulen, Kindergarten und Gemeinwesenbüro: "So können wir auch dem Jugendamt gegenüber ganz anders auftreten", sagt Gabriele Reihs. "Schließlich geht es um die Kinder!"

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