Chaos auf der Bühne

TRIER. Die "Komödie der Irrungen" von William Shakespeare steht der derzeit auf dem Spielplan der Theater Arbeitsgemeinschaft (AG) der Freien Waldorf Schule.

Wie schon der Titel erahnen lässt, geht es in dem Stück des großen englischen Dichters um Verwechslung, Trennung und Wiedervereinigung. Zunächst herrscht Chaos auf der Bühne. Antipholus aus Syrakus reist, um seinen Vater zu finden, nach Ephesus. Dort angekommen, widerfährt ihm etwas Seltsames, denn die Bewohner der Stadt, in der er noch nie war, glauben, ihn zu kennen. Er wird von Adriana, die ihn für ihren Ehemann hält, in ihr Haus gezerrt. Dort verliebt sich Antipholus in Luciana, die Schwester von Adriana. Doch dies ist nicht die einzige Verwechslung in dem Stück, die Verwirrung wird noch gesteigert, denn der Dienerin von Antipholus widerfährt das Gleiche. Die "Komödie der Irrungen", ein Frühwerk Shakespears, ist ein typisches Lustspiel. Auf der Bühne spielen sich häufig chaotische Szenen ab, es kommt zwischen den Darstellern auch öfters zu Handgreiflichkeiten und Gezerre. Dem Zuschauer gelingt es aber, das Stück zu durchschauen, und man erkennt nach einer gewissen Zeit auch den philosophisch-ernsten Hintergrund, die Frage nach Unverwechselbarkeit und Identität des einzelnen Menschen. Die Komödie wurde vom Leiter der Theater AG, Paul M. Krämer, inszeniert. Dass die Schüler nicht nur schauspielerisch fit sind, sondern auch eine geschulte Stimme besitzen, erlebte man bei den zahlreichen modernen Musikstücken, die immer wieder an passenden Stellen eingefügt waren. Seit Januar hatte die Theater AG intensiv geprobt. Erfahrung mit den Werken des englischen Dichters hatten die meisten der jungen Schauspieler schon, denn in den vergangenen zwei Jahren standen schon Shakespeare-Stücke auf dem Programm. Besonders gut gefallen hat den Schülern, dass auch ihre Ideen zum Stück in die Inszenierung aufgenommen wurden. Einfach zu spielen sei die Komödie nicht gewesen, geben die jungen Schauspieler zu. "Die Sprache ist kompliziert, und oft erkennt man den Humor erst nach dem zweiten oder dritten Mal, aber gerade deswegen macht es Spaß, Shakespeare zu spielen", ist die Erfahrung von Iris Rippinger. Weitere Aufführungen am Mittwoch, 27. April, und am Donnerstag, 28. April, jeweils um 20 Uhr im kleinen Saal der Tufa.

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