China für Schüler

TRIER. (JS) Das große und mächtige China öffnet sich immer mehr dem Westen. Dem wollen Trierer Gymnasien Rechnung tragen. Eine schulübergreifende Arbeitsgemeinschaft soll Interessenten der Jahrgangsstufen 9 bis 12 Grundkenntnisse der chinesischen Sprache und Kultur vermitteln.

"Aufgrund der gestiegenen Bedeutung der chinesischen Sprache, Wirtschaft und Kultur wollen wir testen, ob Chinesisch an Trierer Schulen eine Chance hat", sagt Wolfgang Hallet, Leiter des Auguste-Viktoria-Gymnasiums (AVG) und Mitinitiator des Projekts. Der Kursus wird in Zusammenarbeit mit dem Fach Sinologie der Uni Trier verwirklicht. Geplant ist, dass der Spracherwerb etwa fünf Sechstel der Zeit in Anspruch nimmt, der Rest ist landeskundlichen Themen gewidmet Weiterhin steht eine Doppelstunde Unterricht pro Woche auf dem Programm. "Der Aufwand, nur die Grundlagen der Sprache zu erlernen ist relativ hoch, daher werden auch viele das Interesse wach haltende Aktionen Teil des Kurses sein", erläutert Professor Karl-Heinz Pohl (Uni Trier). Vorstellbar seien in Englisch geführte Interviews mit chinesischen Touristen in Trier oder etwa die gemeinsame Zubereitung und Verzehrung chinesischer Spezialitäten. Pohl: "Auch die Auseinandersetzung mit chinesischer Popmusik und weiteren Themen der chinesischen Jugend könnten zur Auflockerung des Lernklimas beitragen." Als Lehrkraft ist Liu Liang von Triers chinesischer Partneruniversität Wuhan vorgesehen. Sie erarbeitete mit Pohl das Konzept für die Arbeitsgemeinschaft. Finanziert wird die Arbeitsgemeinschaft zu gleichen Teilen durch das von der Nikolaus-Koch-Stiftung geförderte Uni-Projekt "Übergang Schule-Hochschule" und durch Unterstützung der Privatbank HSBC-Trinkaus & Burkhardt. Karl-Heinz Pohl: "Besonders schön wäre es natürlich, könnten die Schüler zum Ende der Arbeitsgemeinschaft gemeinsam nach China reisen oder an einem derartigen Austausch teilnehmen."

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