Christ bleiben

TRIER. (LH) In seiner Predigt in der Feier der Osternacht im Trierer Dom betonte Bischof Reinhard Marx vor zahlreichen Gläubigen die Bedeutung der österlichen Heilsbotschaft.

"Wir dürfen dankbar sein, dass wir gerettet sind, dass wir leben dürfen. Dass wir Christus gefunden haben. Dass er uns gefunden hat und dass er uns in seine Arme schließt. In diesen Armen entdecken wir, dass wir von Gott geliebt sind und jeden Tag, auch über die Schwelle unseres Todes, getragen werden", sagte Bischof Reinhard Marx. An die Stelle Jesu Christi den Osterhasen zu setzen - auf diese Idee sei er noch nicht gekommen. "So weit sind unsere Zeitgenossen hoffentlich noch nicht abgestiegen - weder geistig noch menschlich." Dennoch sieht Marx die Gefahr, über den alltäglichen Wünschen und Sehnsüchten das Wesentliche zu verlieren. "Es wäre eine große Katastrophe, wenn wir, die wir in dieser Stadt stolz darauf sein dürfen, dass hier das Evangelium zum ersten Mal auf deutschem Boden verkündet wurde, die Osterbotschaft mehr und mehr austauschen gegen einen Rückfall ins Heidentum." Umso wichtiger sei das aufrüttelnde Wort, der Kampf gegen die Vergesslichkeit, auch in denPfarreien und den Herzen der Menschen. Nach der Lichtfeier im spärlich beleuchteten Dom und dem Wortgottesdienst verlagerte sich der feierliche Ritus vom Altar in den Westchor des Doms. Dort taufte der Bischof vor den Augen vieler Gläubiger eine Familie mit zwei Kindern. "Ein ganzes Haus wird getauft, so wie es in der alten Kirche üblich war", freute sich Marx. Im Anschluss an die Taufe erneuerte die ganze Gemeinde ihr "Ja-Wort zum Christ-Sein" mit dem Taufversprechen. Die beiden Erwachsenen empfingen zwei weitere Sakramente: die Firmung und die Heilige Kommunion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort