Christen, Juden und Muslime

"Jeder nach seiner Facon? - Christen und die Weltreligionen." Dies war das Thema des Bundeskongresses der "Gemeinschaft Katholischer Männer und Frauen im Bund Neudeutschland", der in Trier stattfand.

Trier. (thk) 924 Mitglieder der "Gemeinschaft Katholischer Männer und Frauen im Bund Neudeutschland" (KMF) aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich auf den Weg nach Trier gemacht. Ziel des ursprünglich als "Schülerverein Neudeutschland" 1919 gegründeten Verbandes ist die christlich motivierte Mitgestaltung der Gesellschaft. Insgesamt hat die KMF 5500 Mitglieder. Inhaltlicher Schwerpunkt war das Thema Weltreligionen. Ein Höhepunkt war die Vorstellung mehrerer interreligiöser Projekte. So wurde unter anderem das Projekt "Weißt du, wer ich bin" vorgestellt. Initiiert von Vertretern des Judentums, Islams und des Christentums, versucht das Projekt, durch zahlreiche Veran-staltungen mit Kooperationspartnern das Zusammenleben dieser unterschiedlichen Religionen in Deutschland zu verbessern. Die Angehörigen der verschiedenen Religionen sollen sich untereinander kennenlernen und Vorurteile abbauen.Die Katholisch Studierende Jugend (KSJ) veranstaltete ein Zeitzeugengespräch. Referentin Margit Siebert schilderte eindrucksvoll ihre Kindheit im Berlin der 30er- und 40er-Jahre. Jahrelang musste Siebert sich verstecken und mit der Angst leben, als Zwangsarbeiterin eingezogen zu werden, da sie ein Kind einer sogenannten Mischehe zwischen einem Juden und einer Deutschen war. Auf dem Rat der KMF, dem höchsten Gremium des Verbandes, wurde Peter Barzel aus Düseldorf zum Leiter gewählt. Mit großer Mehrheit stimmte der Rat einer Initiative zum Thema Zukunft der Kirche zu. "Wir wollen Perspektiven für eine Erneuerung der Kirche entwickeln", bekräftigte Barzel.

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