Clownereien für junge Patienten

Das Stahlwarenhaus Schmelzer in der Nagelstraße sammelte für die Arbeit der Clowns, die wöchentlich in das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen kommen und die Kinder und Jugendlichen besuchen.

Trier. (red) Die fünfjährige Serafina Ekwegbalu aus Konz hat sich unter ihrer Bettdecke verkrochen und möchte wahrscheinlich am liebsten sonst wo sein, nur nicht im Krankenhaus. Derweil hat Henning Leidinger seine Arbeitskleidung angelegt und kommt in das Zimmer auf der Station der Kinderchirurgie. "Darf ich hereinkommen?", fragt Clown Lolek. Er wird stürmisch von der ebenfalls fünfjährigen Aylin Ochs aus Oberemmel begrüßt. Lolek trompetet auf der Gießkanne ein Ständchen, das Aylin auf ihrer Spielzeuggitarre begleitet. Und auch Serafina hat auf einmal eine Rasselbanane in der Hand. Als es dann ans gemeinsame Jonglieren geht, ist sie nicht mehr im Bett zu halten."Ich bin begeistert", so die erste Reaktion von Simone Schmelzer, die Henning Leidinger bei dessen Tour über die Kinderstationen begleitet hat. Die Inhaberin des Stahlwarenhauses Schmelzer hatte 250 Euro für den Trierer Klinikclown gesammelt. "Bevor wir die Kinder besuchen, bekommen wir immer Informationen über sie", erzählt Leidinger. Wichtig sei es, den Kindern nicht nur für den Moment etwas Lustiges zu bieten. Als einer von etwa 120 Klinikclowns in Deutschland kommt Henning Leidinger seit 2001 wöchentlich in das Klinikum Mutterhaus. Neben den Stationen ist er auch in den Ambulanzen oder begrüßt die Kindergartengruppen, die das Krankenhaus besichtigen. "Ganz wichtig ist es uns, dass die Kinder ihre Angst abbauen oder die Zeit im Krankenhaus auch mit positiven Aspekten in Erinnerung behalten", erläutert Christel Kallies, Pflegedienstleiterin der Kinderstationen. "Das Schönste ist, wenn Eltern später sagen, das Kind war während meines Besuches in seinem Verhalten ganz wie zu Hause. Dann merke ich, dass die Arbeit genau richtig war", sagt Leidinger.

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