"Damals war alles viel kleiner"

Die meisten von ihnen haben Trier längst hinter sich gelassen. Trotzdem hält der Abiturjahrgang 1949 des ehemaligen Hindenburg-Gymnasiums jährlich ein Treffen ab. Nun hat die Truppe ihr 60. Abi-Jubiläum gefeiert.

 Vor 60 Jahren haben diese Männer, hier zusammen mit ihren Frauen, im ehemaligen Hindenburg-Gymnasium ihr Abitur bestanden. TV-Foto: Anita Lozina

Vor 60 Jahren haben diese Männer, hier zusammen mit ihren Frauen, im ehemaligen Hindenburg-Gymnasium ihr Abitur bestanden. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Geschlagene 60 Jahre ist es her, als 21 Männer des Hindenburg-Gymnasiums (heute Humboldt-Gymnasium) 1949 ihr Abitur erhielten. Nun haben elf von ihnen zusammen mit ihren Frauen ihr Abitur-Jubiläum in Trier gefeiert. Neben gutem Essen und dem Austausch von Neuigkeiten ließ die Gruppe es sich nicht nehmen, während des dreitägigen Treffens auch Neues über Trier und seine Geschichte zu erfahren. Auf dem Programm standen eine Weinprobe in den Vereinigten Hospizien, wobei es eine Einführung in die Geschichte der römischen Keller und der Abtei gab, sowie eine Domführung und eine Führung durch die Ausgrabungen des ältesten christlichen Versammlungs- und Gebetsraums Triers. Die Gruppe stattete auch ihrer ehemaligen Schule einen Besuch ab. "Die Tatsache, dass wir dort vor 60 Jahren unser Abitur machten, war für die Schüler schon sehr überraschend", sagt Roland Ries. Es habe sich jedoch nicht nur der Name geändert: "Damals war alles noch viel kleiner und einfacher." Und Rolf Radermacher fügt hinzu: "Außerdem mussten wir uns noch mit Hunger oder fehlender Kleidung auseinandersetzen."

Nach dem Abitur verloren die Männer jeglichen Kontakt untereinander. Sie zogen in unterschiedliche Städte wie Stuttgart, München oder Brüssel. Auch ergriffen sie die verschiedensten Berufe - unter anderem Arzt, Lehrer und Bauingenieur. Zum 40-jährigen Abi-Jubiläum traten die Männer erstmals wieder miteinander in Kontakt. "Damals merkten wir, dass unter uns immer noch ein großer Zusammenhalt herrscht"" sagt Ries. Mittlerweile sind einige von ihnen verstorben, doch der Rest halte den Kontakt mit jährlichen Treffen aufrecht.

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