Damit Kinder hören

TRIER. (red) Schwerhörige Kinder und Jugendliche in Mazedonien sollen besser gefördert werden. Die Trierer Hörgeräte-Akustikermeisterin Iris Rademacher will Hörgeräte sammeln und nach Mazedonien bringen.

Die Europäische Union hatte vor Jahren das Projekt Infocus gestartet, um die Frühförderung von schwerhörigen Kindern zu verbessern. Gleichzeitig sollte in der einzigen Sonderschule des Landes die technische Infrastruktur für moderne Unterrichtsmethoden aufgebaut werden. Bei einem Besuch der einzigen Sonderschule des Landes für schwerhörige Kinder habe Rademacher festgestellt, dass keines der achtzig schwerhörigen Kinder ein Hörgerät hatte. Bei ihrem Besuch in Bitola hatte Iris Rademacher 30 Hörgeräte im Wert von 28 000 Euro im Gepäck, die von ihrem Arbeitgeber und Hörgeräteherstellern gespendet wurden. Zudem hatte die Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige in Trier nicht mehr benötigte Geräte gesammelt, die Rademacher den Schülern in Bitola anpassen konnte. Um den wichtigen Einsatz der Hörgeräte langfristig zu sichern, müsse allerdings noch mehr geschehen. So habe Rademacher bei ihrem Besuch im April mit einer modernen Siemens-Anlage die Hörgeräte einstellen können. Iris Rademacher möchte die Arbeit dauerhaft fortführen. Dazu bitte sie um Mithilfe: Sie sammelt das ganze Jahr über nicht mehr benötigte Hörgeräte, um sie regelmäßig nach Mazedonien zu bringen. Alte Hörgeräte können im AuTec-Fachgeschäft in Trier, Theodor-Heuss-Allee 19, abgegeben werden. "In Mazedonien können diese Geräte noch immer wertvolle Hilfe leisten", sagt Iris Rademacher. Mit dem Infocus-Projekt habe die EU eine Grundlage für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von jungen Schwerhörigen in Mazedonien geschaffen. Wenn die neuen Strukturen weiter durch technische Hilfen unterstützt würden, könnten viele Kinder und Jugendliche die Chance erhalten, am Leben teilzunehmen.

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