Damit es seltener knallt

TRIER. (red/len) 24 Unfälle an der Ecke Martinsufer/Ausoniusstraße, 22 Unfälle an der Einfahrt der Parkstraße in den Verteilerkreis und 20 Unfälle an der unübersichtlichen Ecke Hornstraße/Kölner Straße: Das listet die Statistik der Unfallschwerpunkte in Trier für das vergangene Jahr auf. Nun haben Experten die kritischen Stellen besucht und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Seit Jahren vorne in der Trierer Unfallstatistik liegt die Ecke Martinsufer/Ausoniusstraße. Dort krachte es im vergangenen Jahr "nur" noch 24 Mal, ein Fortschritt gegenüber 41 Unfällen im Jahr 2003. Die Verringerung stuft die Unfallkommission der Stadt als Erfolg ein: Auf ihren Vorschlag waren die Ampelphasen an der Kreuzung geändert und die Hecken zwischen den Fahrbahnen beseitigt worden. Einmal im Jahr besuchen die Experten der Polizei, des Straßenverkehrsamts, des Tiefbauamts und des Landesbetriebs Straßen und Verkehr die Punkte, die in der Unfallstatistik hervorstechen und suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten. Ein Grund für Unfälle an der Ecke Martinsufer/Ausoniusstraße sind nach Einschätzung der Kommission abrupte Spurwechsel von Autofahrern, die von der Kaiser-Wilhelm-Brücke kommen. Nach Ansicht der Experten haben manche Fahrer möglicherweise Orientierungsschwierigkeiten, weil sie zu viele Wegweiser beachten müssen. Deshalb verständigte man sich darauf, den "Schilderwald" an dieser Stelle zu lichten. Nach wie vor weit oben in der Unfallstatistik ist die Ecke Kölner Straße/Hornstraße in Trier Pallien. 20 Unfälle registrierte die Polizei dort. Seit 30 Jahren ist die Ecke bereits als Unfallschwerpunkt bekannt, doch eine andere Verkehrsführung ist schwierig, da sich wegen des Bahnübergangs die Vorfahrtsregelung nicht ändern lässt. Als Unfallschwerpunkt gilt eine Stelle im Trierer Straßennetz, an der es mindestens fünf Mal im Jahr aus dem gleichen Grund gekracht hat. Mit Leichtigkeit erfüllt dieses Kriterium die Stelle, an der die Parkstraße in den Verteilerkreis in Trier-Nord einmündet. 22 Unfälle ereigneten sich dort im vergangenen Jahr. Schwierigkeiten mit Radfahrern, die verbotenerweise über den Zebrastreifen fahren, registrierte die Kommission dort im vergangenen Jahr. Manchmal ist die Lösung für Verkehrsprobleme einfach: So stießen von der Römerbrücke kommende Linksabbieger häufig mit Autos aus der Aachener Straße zusammen. Mit einer Änderung der Ampelphasen will die Kommission dem Problem begegnen. Es gibt aber auch Stellen, an denen die Experten nicht weiterwissen. So blieb ihnen trotz längerer Beobachtung weitgehend unklar, warum Autofahrer an der Ecke Johanniterufer/Dampfschiffstraße immer wieder eine rote Ampel übersehen. Was aus den Unfallschwerpunkten der vergangenen Jahre geworden ist, und welche Verbesserungen an kritischen Stellen geplant sind, lesen Sie in der kommenden Woche in einem ausführlichen Artikel.

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