Aber manchmal wird er völlig unvorbereitet zu einem kleinen Wehner, zu jemandem, der Gesprächspartner kurz und ruppig anfährt, und damit fertig!
Das jeweilige Gegenüber steht belämmert und abserviert da.
Ziemlich viele Worte habe ich jetzt gebraucht, um dieses ministerliche Verhalten darzustellen, denn im Hochdeutschen gibt es dafür kein zutreffendes Wort, und man muss es umschreiben.
Im Trierischen gibt es aber genau dieses eine Wort, und es ist auch noch lautmalerisch hundertprozentig zutreffend: baubsen. Sprechen Sie es doch mal selbst laut aus und versuchen Sie das Bellen eines mittelgroßen Hundes zu imitieren.
Die knappe Mitteilung aus der Bundespressekonferenz: Auf die Frage nach dem Brexit hat Schäuble nur kurz gebaubst.
Leute, die räsonieren, zetern, schimpfend reden, laut widersprechen, mürrisch reden oder leicht aufbrausen, heißen im Trierischen daher eben so kurz Baubsert und in der weiblichen Variante Baubsersch. Wenn zwei oder drei zusammen baubsen, haben wir es mit Gebaubs oder einer Baubserei zu tun.
Wehner übrigens hat im Vergleich zu Schäuble nicht nur gelegentlich, sondern fast immer gebaubst, und wenn er einmal nicht aom Baubsen war, dann hat er zumindest geknaodert.
Knaodern heißt so viel wie murren, schimpfen, nörgeln. Hän haot iewisch ebbes fir ze schännen on ze knodern gehatt. (Er hatte ewig was zu schimpfen und zu murren). Horst Schmitt
Die besten Kolumnen von Horst Schmitt und Josef Marx sind in dem Buch "Milljunen Leit - mindestens drei" nachzulesen, das im Trierer Verlag Michael Weyand erschienen ist. Das Buch ist für 11,95 im Trierer Handel erhältlich und im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund-shop.de" text="www.volksfreund-shop.de" class="more"%>