Das Erbe der Menschheit auf einen Blick

TRIER. (cofi) Auf 34 Seiten haben die Geografen Otmar Werle und Karl-Heinz Weichert zusammengestellt, was als Jahrtausende altes Natur- und Kulturerbe von der Unesco registriert worden ist. Dass dies leicht verständlich und in der Kürze gelingt, zeigt der Führer "Unesco-Welterbe" mit Fotos von Josef Tietzen in attraktiver grafischer Gestaltung.

 Präsentation des neuen Führers in Triers Wahrzeichen: Autor Otmar Werle, Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch, Fotograf Josef Tietzen, Autor Karl-Heinz Weichert und Verleger Michael Weyand. Foto: Cordula Fischer

Präsentation des neuen Führers in Triers Wahrzeichen: Autor Otmar Werle, Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch, Fotograf Josef Tietzen, Autor Karl-Heinz Weichert und Verleger Michael Weyand. Foto: Cordula Fischer

"Welche Gemeinsamkeit verbindet die Igeler Säule mit dem Tempel von Abu Simbel, der "Großen Mauer" in China oder dem Yellowstone Nationalpark in den USA?" So lautet der erste Satz der kleinen Broschüre, der nach Größenwahn klingt. Doch die Antwort klärt auf, dass alle diese Natur- und Kulturdenkmäler auf der Welterbeliste der Unesco stehen. Dass es vor der eigenen Haustür Stätten von solch hohem Rang gibt, darüber will der Führer "Unesco-Welterbe" informieren. "Es ist wichtig dazu beizutragen, dass diese Welterbestätten bekannter gemacht, grenzüberschreitend betrachtet und in leicht verständlicher Art beschrieben werden", sagt Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch. Über das Netzwerk des Vereins Unesco-Welterbestätten Deutschland e.V. mit Sitz in Quedlinburg, in dem sich auch die Stadt Trier über die Tourist-Information engagiert, könne das wertvolle Erbe nicht nur unter denkmalpflegerischen Aspekten erhalten, sondern auch besser touristisch vermarktet werden. "Es gibt zig Beschreibungen der Trierer Kulturdenkmäler", so Otmar Werle, Trierer, Professor für Geografie und einer der Autoren. Dennoch sei es wichtig, die Bauten unter anderen Gesichtspunkten zu betrachten, und die Unesco-Welterbeliste sei "ein wichtiges Instrument, um die Gefährdung der Objekte möglichst minimal zu halten". Der neue Führer ist nicht die erste Publikation, die Werle und Weichert gemeinsam veröffentlichen. "Ich habe fast die ganze Welt gesehen. Aber hier in Trier gibt es europaweit die meisten Unesco-Welterbe-Denkmäler" in räumlicher Nähe, sagt Karl-Heinz Weichert, ebenfalls Geograf und unter anderem Kulturreferent für den Kreis Trier-Saarburg. Diese von Menschenhand geschaffenen Höchstleistungen sind auch durch die ausdrucksstarken Fotos von Josef Tietzen und die grafische Bearbeitung von Birgit Herberg gelungen in Szene gesetzt und mit Karten, Stichen und Grundrissen informativ kombiniert. Der Leser beginnt seine Reise in Trier. Danach geht die Tour über Speyer, Völklingen und Luxemburg nach Clerveaux und schließlich in das lothringische Nancy. Der Führer "Unesco-Welterbe" ist im Verlag Michael Weyand erschienen und im Handel und bei der Tourist-Information zum Preis von 2,90 Euro erhältlich.

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