Das Glück teilen

TRIER. (QO) Die Stiftung "Menschen in Not" möchte dort helfen, wo die Not am größten ist – egal ob im Bistum Trier oder im Ausland. Nun wurde im Generalvikariat über den Aufbau der Caritas-Stiftung berichtet sowie konkrete Projekte geschildert.

 Hilfe für Menschen in Not: Die Kuratoriumsmitglieder Brigitte Merzhäuser und Dorothee Bohr, Domprobst Werner Rössel, Jutta Kirchen, Birgit Kugel, Hildegard Frey und Winfried Görgen (von links). TV-Foto: Dorothe Quaré-Odenthal

Hilfe für Menschen in Not: Die Kuratoriumsmitglieder Brigitte Merzhäuser und Dorothee Bohr, Domprobst Werner Rössel, Jutta Kirchen, Birgit Kugel, Hildegard Frey und Winfried Görgen (von links). TV-Foto: Dorothe Quaré-Odenthal

Die atomare Katastrophe in Tschernobyl ist bereits 20 Jahre her. Doch noch immer sorgt sie für eine hohe Kinder-Krebsrate in der ukrainischen Region um die Stadt Sumy. "Viele Kinder gehören der ärmeren Bevölkerung an, die Eltern sind mit den Kosten überfordert", sagte Domprobst Werner Rössel, der Vorsitzende des Kuratoriums, bei der Bilanz-Pressekonferenz der Stiftung "Menschen in Not". "Die Kinderklinik hat sehr engagierte Ärzte und Schwestern, aber es fehlt an vielem." Da die schwierigste Lücke die Geräteausstattung sei, soll die Klinik von "Menschen in Not" eine Sicherheitswerkbank zur Zubereitung der Chemotherapeutika bekommen. "Nur so können die Medikamente richtig dosiert und das Krankenhauspersonal geschützt werden", erklärte Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel. Jutta Kirchen, Referentin für Auslandshilfe, berichtete von ihrem Besuch in der Ukraine. "Die Arbeitsbedingungen dort sind nach wie vor sehr schwierig. 70 Kinder werden in der Klinik betreut, davon 20 stationär." Hildegard Frey berichtete von der landwirtschaftlichen Familienberatung der Kirchen. Sie erzählte von drei Familien aus der Eifel, denen "Menschen in Not" helfen möchte. In allen Fällen habe eine Kette von Ereignissen, nicht zuletzt schwere Krankheit, zu Verschuldung und Verzweiflung geführt. Frey: "Ich begleite die Familien ein Stück weit, damit Lösungsansätze umgesetzt werden können." Für sie stellt die Stiftung 3532 Euro bereit, für die Kinder in der Ukraine 15 000 Euro.Stiftung existiert seit zwei Jahren

Der Stiftung "Menschen in Not" gehören zwölf private und institutionelle Treuhandstiftungen an: etwa die Familie-Ecker-Stiftung für Straßenkinder, die Familie-Mees-Stiftung für Kinder in Not oder die Caritas-Stiftung "Zeichen der Hoffnung". "Oft sind das ältere Menschen, denen es gut ging im Leben und die nun ihr Glück mit anderen teilen möchten", sagte Geschäftsführer Winfried Görgen. Die Stiftung existiere seit zwei Jahren, das Kapital habe sich seitdem mehr als verdreifacht: Von 800 000 Euro auf 2 600 000 Euro. "Eine ältere Dame verzichtete im Sommer auf eine Schiffsrundreise und spendete die 5000 Euro. ‚Andere können es dringender brauchen', sagte sie", erzählte Görgen.

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