Das neue Radfahrerparadies

Lang hat es bis zur Realisierung gedauert. Aber nun ist es doch soweit: Der "VulkanBike- Trailpark", mit 750 anstatt geplanten 1000 Kilometern Streckenlänge, ist gestern eröffnet worden

Daun/Kelberg/Gerolstein/Manderscheid. Mit einer Party wurde jetzt der VulkanBike Eifel-Marathon eröffnet. Gleichzeitig fand nach einem Jahr Verzögerung auch die Eröffnung des "VulkanBike-Trailparks" statt. Im Kinopalast Vulkaneifel wurde das ehrgeizige Projekt der fünf Verbandsgemeinden Daun, Kelberg, Ulmen, Manderscheid, Gerolstein nun vorgestellt."Die geplanten 1000 Kilometer Streckenlänge konnten wir leider nicht ganz erfüllen. Aber wir haben 750 Kilometer Trailparklänge, die vollständig vernetzt sind und für die Mountainbiker unbegrenzte Möglichkeiten bieten", sagte Werner Klöckner, Bürgermeister der federführenden Verbandsgemeinde Daun. Mit 750 Kilometern permanenten Mountainbike-Strecken inklusive Motto-Routen, einer Cross-Country-Rennstrecke und zwei Übungsparcours soll der VulkanBike-Trailpark die Eifel zum Radfahrerparadies in Deutschland machen. Hervorgehoben wurde bei der Vorstellung des "VulkanBikeTrailparks" besonders der Übungsparcours "Koulshore" in der Lavagrube Trittscheid als besonderes Alleinstellungsmerkmal. Vor vier Jahren kam die Idee des Trailparks auf. "Der Tourismus hat in unserer Region eine herausragende Bedeutung. Aber wir stehen auch in Konkurrenz zu anderen Ferienregionen, und das bedeutet, dass wir ständig um Gäste kämpfen müssen in diesem Wettbewerb", stellte Klöckner klar. Das Ziel ist, eine neue Klientel von Gästen, nämlich die Biker, in die Region zu locken. Dafür wurden rund 400 000 Euro locker gemacht.In die eigenen Kasse greifen müssen die fünf Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein, Manderscheid, Kelberg und Ulmen jedoch dafür nur zu einem geringen Anteil. Denn 65 Prozent der Investitionssumme werden durch Zuschüsse der Europäischen Union und des Landes gedeckt. Den Rest teilen sich die Verbandsgemeinden je nach Länge der Strecken in ihrem Bereich. Doch bis zur Realisierung des "VulkanBike-Trailparks" war es ein langer und verhandlungs-reicher Weg. Die Eröffnung im September 2006 musste verschoben werden. Denn ein großer Teil der Jägerschaft in den 100 betroffenen Ortsgemeinden der Region, besonders in der VG Ulmen, lief Sturm gegen die Errichtung des Bikerprojektes, weil die Radfahrer nach ihrer Meinung das Wild in Wald und Flur stören würden. Doch deshalb wollten auch die Verantwortlichen nicht die Flinte ins Korn werfen und einigten sich schließlich mit den betreffenden Gemeinden, wo die Jagdpächter Einwände hatten. Der Konsens mit den Gemeinden, die Kündigungsdrohungen von den Jägern bekamen, war dann auch enorm wichtig, um das Projekt doch noch zu realisieren. Allerdings mussten dafür die Ziele von 1000 Kilometer Streckenlänge etwas gesenkt werden. ",Der VulkanBike-Trailpark' ist trotzdem ein Projekt geworden, das in Teilbereichen so noch nie in Deutschland realisiert wurde. Den Mountainbikern wird hier wirklich etwas geboten, das einmalig ist", sagte Werner Klöckner.

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