Das neue Rathaus: Die Karten liegen offen

TRIER. Die Neuorganisation der Stadtverwaltung wird 2007 zu den Höhepunkten des politischen Jahres gehören. Der TV hat einen Blick in das rathausinterne Papier zur Strukturreform geworfen.

Es ist natürlich eine spannende Frage, aus welchen Köpfen die neue Dezernenten-Riege bestehen wird. Dennoch dreht sich diese Frage lediglich um drei Leistungsträger - schließlich hat der Stadtrat bereits Anfang Februar 2006 beschlossen, die Anzahl der Dezernenten von vier auf drei und die Anzahl der Geschäftsbereiche von fünf auf vier zu senken. Doch für viele der 1300 Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist die Strukturreform ebenso bedeutsam wie für die Spitze im Stadtvorstand. Welche Fachbereiche werden wohin verschoben? Ändern sich Mitarbeiterstärken? Ein internes Papier von Oberbürgermeister Helmut Schröer liefert eine erste komplette Darstellung und Gliederung der neuen Verwaltung - allerdings noch nicht in Stein gemeißelt, sondern in Form eines Vorschlags. Die neuen Dezernenten werden die Geschäftsbereiche als oberste Organisationseinheit innerhalb der Verwaltung leiten. Das Schröer-Papier weist dem Dezernenten "strategisch-politische Funktionen im Schwerpunkt" zu, entlastet ihn aber gleichzeitig deutlich vom operativen Geschäft. Dafür rücken die Fachbereichsleiter, die ihre Einzelbudgets selbst verantworten sollen, wesentlich stärker in den Vordergrund. 16 Fachbereiche soll die neue Verwaltung haben, in denen mehrere Fachabteilungen zusammengefasst werden. An dieser Stelle wird deutlich, wie weit reichend die Strukturreform sein könnte. Die noch offene Zusammenstellung der Fachbereiche zu Dezernaten ist dabei nur von sekundärem Interesse, da sie hauptsächlich die vom täglichen Geschäft deutlich getrennte oberste Ebene und deren Repräsentanten betrifft. Die Fachbereiche werden zu den Schaltzentralen des Geschehens. Fachbereich 1: Finanzen. Dazu gehören die Fachabteilungen Haushaltsplanung, kommunale Abgaben, Geschäftsbuchhaltung und Zahlungsabwicklung mit 45 Mitarbeitern. Fachbereich 2: Zentraler Service. Personaldienste, IT, Zusammenarbeit mit der Anstalt öffentlichen Rechts. 23 Mitarbeiter. Fachbereich 3: Sicherheit und Ordnung I. Hier werden die Fachabteilungen Ordnung, Ausländer, Verkehr und Führerscheine zusammengefasst. 91 Mitarbeiter. Fachbereich 4: Bürgerdienste/Sicherheit und Ordnung II. In diesem Fachbereich will das Rathaus die Leistungen des Bürgeramts (bisher am Augustinerhof) und die KFZ-Zulassungen (bisher in der Thyrsusstraße) an einem Arbeitsplatz zusammenzuführen. 67 Mitarbeiter. Fachbereich 5: Feuerwehr/Sicherheit und Ordnung III. Brandschutz, Zivil- und Katastrophenschutz, Rettungswesen. 107 Mitarbeiter. Fachbereich 6: Schulen und Kindertagesstätten. 106 Mitarbeiter. Fachbereich 7: Museum/Kulturmanagement. 24 Mitarbeiter. Fachbereich 8: Bildungszentrum/Bücherei. 29 Mitarbeiter. Fachbereich 9: Stadtbibliothek. 24 Mitarbeiter. Fachbereich 10: Theater. 142 Mitarbeiter. Fachbereich 11: Soziales, Jugend, Gesundheit und Sport. Dazu gehören die Arge sowie die Fachabteilungen Soziale Hilfen und Leistungen, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und Sport. 133 Mitarbeiter. Fachbereich 12: Planung, Entwicklung, Wirtschaft mit den Fachabteilungen Stadtentwicklung, Stadtplanung, Wirtschaft und Tourismus. 36 Mitarbeiter. Fachbereich 13: Bauen und Wohnen. Bauaufsicht, Bauberatung, Denkmalpflege, Umweltschutz. 24 Mitarbeiter. Fachbereich 14: Bau- und Bodenmanagement. Liegenschaften, Geoinformation, Vertragsmanagement. 48 Mitarbeiter. Fachbereich 15: Technische Dienstleistungen mit den Fachabteilungen Tiefbau, Grünflächen und Forst, Straßenreinigung. 212 Mitarbeiter. Fachbereich 16: Gebäudewirtschaft. Technische Betreuung, kaufmännische Abwicklung. 65 Mitarbeiter.

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