Dem Müll auf der Spur

TRIER/MERTESDORF. Kürzlich haben wir, Schüler der Klasse 11 der Treverer-Schule für Körperbehinderte in Trier-Heiligkreuz, einen Unterrichtsgang zur Mülldeponie in Mertesdorf unternommen. Hier unser Bericht:

Elisabeth Hill vom Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) hat uns zunächst sehr anschaulich über die verschiedenen Mülltrennungs-Arten, die Wiederverwertungsmöglichkeit und über die Lagerungs-Möglichkeiten auf der Deponie informiert. Direkt am Eingang der Deponie befindet sich eine riesige, im Boden eingelassene Waage, die ankommende Autos beladen sowie auf ihrem Rückweg unbeladen wiegt, um das Gewicht des mitgebrachten Mülls feststellen zu können. Extra-Stelle für Problemabfall

Ganz in der Nähe gibt es eine Abladestelle für so genannten Problemabfall: Farbreste, Lacke, Reinigungsmittel, Chemikalien aller Art. Unser Rundgang führte uns anschließend zu der Stelle, wo Privatleute ihren Müll entsorgen können. Dort stehen hierfür Container bereit, und es muss getrennt werden nach Glas, Papier, Holz, Metall, Bauschutt und sonstigen Stoffen. Unsere nächste Station war die Kompostierungs-Stelle für Gartenabfälle. Riesige Humusberge sind dort aufgetürmt, die verschiedene Verrottungs-Stadien aufzeigen. Der fertige Humus wird in Mertesdorf auch säckeweise verkauft. Nun ging es weiter zu der eigentlichen Restmülldeponie. Dort sahen wir einen mit einer dichten Folie abgedeckten fertig verdichteten Müllberg, der sozusagen "ruht". Die Folie dient zum Schutz vor Regen, der den Müll auswäscht und Giftstoffe ins Grundwasser sickern lässt. Außerdem bietet sie Schutz vor aufsteigenden Gasen und übler Geruchsbelästigung. Auf der Folie sind dicke Rohrschläuche zu sehen, die das Gas, das sich im Inneren des Müllberges bildet, ableiten. Aus diesem Gas wird - ebenfalls auf dem Gelände der Deponie - Strom erzeugt. Das sich im Müllberg und auch in den Humus-Ansammlungen bildende Sickerwasser wird zentral gesammelt und in einer Kläranlage, die gleichfalls auf dem Deponiegelände liegt, gereinigt. Unsere letzte Station war die offene Mülldeponie, wo von Müllautos der Restmüll täglich abgeladen und von Planierraupen verdichtet wird. Ab 2005 ist dieses Verfahren so nicht mehr erlaubt. Dann muss auch der Restmüll vor der Ablagerung "behandelt" werden. Dafür gibt es bereits eine große, neugebaute hallenartige "Reinigungsanlage", Trockenstabilat-Anlage genannt. Diesen Artikel schrieben gemeinsam Lisa Karl, Moritz Bölinger, Kai Spang, Franziska Oeffling und Gisa Harig von der Treverer-Schule .

  

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