Den Boden schmecken

TRIER. (red) Die Weinhoheiten von Mosel-Saar-Ruwer und Geologen brachten auf der Landesgartenschau (LGS) die Zusammenhänge von Weingeschmack und Bodenart einem großen Publikum näher.

Rund 5600 Besucher der Landesgartenschau nutzten die gemeinsame Aktion des Landesamtes für Geologie und Bergbau und der Weinwerbung Mosel-Saar-Ruwer, um sich über die Geologie der Weinbergsböden in der Region zu informieren. Das Landesamt präsentierte sich im Zelt der Landesregierung unter dem Titel "Ohne Vergangenheit keine Zukunft" mit einer interessanten Ausstellung über die Geologie und den Bergbau in Rheinland-Pfalz. Ein Schwerpunkt war das Thema "Stein und Wein". Am Beispiel von drei Weinbergslagen - Nitteler Rochusfels, Zeltinger Sonnenuhr und Bremmer Calmont - informierten die Geologen des Landesamtes über die Zusammensetzung der Böden und den Einfluss des unterschiedlichen Untergrundes auf den Geschmack des Rebensaftes.Riesling und Elbling im Mittelpunkt

Dabei wurde die Geologie der Weinberge für die Besucher auch schmeckbar: Weinkönigin Petra Zimmermann und die Weinprinzessinnen Ulrike Thul und Silvia Steffens sowie Karl Kirch vom Verein "Mosel-Saar-Ruwer Wein" und Ralph Dejas vom Bernkasteler Ring schenkten Kostproben aus den drei Weinlagen aus und erläuterten zudem die Besonderheiten des Terroirs an Mosel, Saar und Ruwer. Im Mittelpunkt standen die wichtigsten regionalen Rebsorten Riesling und Elbling, die auf den Schieferböden der Steillagen und dem Muschelkalk an der Obermosel hervorragende Wachstumsbedingungen finden, erläuterten die Experten. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Böden, ihr Nährstoffangebot und Mineralgehalt beeinflussen dabei den Geschmack der Weine. Darüber hinaus erhielten die Gäste auch Informationen zu den touristischen Attraktionen rund um die Weinbergslagen und die Weinorte. In einem Gewinnspiel durften die Ausstellungsbesucher das Gewicht eines Gipssteinblocks aus Ralingen/Sauer schätzen. 2150 Personen beteiligten sich am Schätzspiel um die von der Weinwerbung Mosel-Saar-Ruwer zur Verfügung gestellten Preise. Peter Knechtges aus Bongard (Kreis Daun) lag mit seiner Schätzung von 74,1 Kilogramm genau richtig und darf sich über ein weinkulinarisches Wochenende für zwei Personen im Weingut Hellershof-Zilliken im Obermoselort Nittel freuen. Der zweite Preis - je vier Eintrittskarten für das Weinforum Mosel-Saar-Ruwer vom 5. bis 7. November in Trier - wurde gleich zweimal vergeben: Rudolf Mohn aus Newel (Schätzwert 74 Kilogramm) und Karina Lehnertz aus Hetzerath (74,2 Kilogramm) lagen gleich weit vom richtigen Ergebnis entfernt. Die Weinwerbung stockte daher die Gewinne auf und stellten den zweiten Preis zweimal zur Verfügung. Die Probe der Terroirweine von der Mosel kann Wilhelm Müller aus Alsdorf (Rheinland) zu Hause fortsetzen. Er erhält als dritten Preis zwölf Flaschen Wein.

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