Den Sprung nach vorne wagen

TRIER. (red) Die Ortsgruppe der Verkehrsgewerkschaft GDBA traf sich zur Jahreshauptversammlung im Warsberger Hof. Dabei ehrte der Vorsitzende Berthold Neises zahlreiche Gründungsmitglieder.

DieEhrung langjähriger Mitglieder stand dieses Mal im Vordergrund.So wurde Annette Burger (Wadern) für 25-jährige Mitgliedschaftausgezeichnet. Für 40-jährige Treue gab es Ehrungen für: HansJürgen Frey (Saarbrücken), Reimund Leg und Wilhelm Winter (Perl),Alois Nisius (Salmtal), Helmut Schiffhauer (Konz) und GünterSchuster (Ockfen). Mehr Geld für die Schiene

Für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden: Ernst Hoss, Peter Schmitt und Werner Seibert (Trier), Rudolf Ferring (Oberbillig), Ferdinand Hein (Wasserliesch), Franz-Josef Keller (Wittlich), Rudolf Leonards (Gusterath), Luzia Peters (Preist), Paul Scholl (Aach) und Paul Tourbier (Perl).

Neben den Ehrungen standen verschiedene Themen auf der Tagesordnung. Berthold Neises berichtete, dass Berlin bei der vorrangigen Förderung der Straße bleibe. Von den vorgesehenen rund 150 Milliarden Euro sollen bis 2015 etwa 42 Prozent der Schiene zugute kommen, rund 50 Prozent der Straße. Angesichts des Wettbewerbs im Schienenverkehr lenke sich das Interesse der Bahnen zunehmend auf Verbindungen mit überdurchschnittlicher Rendite. Die Kernforderung formulierte Horst Thomas, stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Südwest: "Gerade mit Blick auf die EU-Osterweiterung muss jetzt endlich Geld in die Schienen-Infrastruktur gesteckt werden, und zwar deutlich mehr als bei anderen Verkehrsträgern." Zu diesem "Sprung nach vorne" gehöre die Pflege des Bestandsnetzes ebenso wie Neubauten, die die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Nachdem die Deutsche Bahn AG in der Vergangenheit immer häufiger Infrastrukturmaßnahmen aus eigener Tasche habe finanzieren müssen, dürften diese Projekte die Bahn nicht länger belasten.

Kritik gab es zu Plänen der Bahn, neun von 13 Call-Centern für die Fahrplanauskunft zu schließen. Zwei sollen nur noch eingeschränkt weiter arbeiten. 1200 Arbeitsplätze stünden dadurch auf dem Spiel.

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